1) Jehova ist ein unaufhörlich Leben,
das nichts von Anfang noch von Ende weiß.
Dem keine Zeit den Ursprung hat gegeben,
der selbst der Mittelpunkt und auch der Kreis.
Was schon vorbei und was noch künftig ist,
das steht vor ihm in keinem Unterschied.
Es ist bei ihm kein Unbestand der Zeit,
was Wechsel heißt, wird ganz bei ihm vermisst.
2) Jehova ändert nicht sein altes Wesen,
wie er im Anfang aller Dinge war,
wie wir ihn noch im Wort beschrieben lesen,
so bleibet er jetzund und immerdar.
Er ist noch jetzt so mächtig, gut und treu,
so liebreich, heilig und gerecht.
Sein Wesen wird durch keine Zeit geschwächt,
kein Zufall bringet ihm Verändrung bei.
3) Jehova tauschet nicht sein Herz voll Liebe,
wer ihm getreu, dem bleibt er ewig gut.
Er fühlet stets die süßen Liebestriebe,
daher er auch den Bösen Gutes tut.
Er nimmet nie ein liebreich Wort zurück:
das ist der Grund zu einer Zuversicht,
den nie kein Sturm und keine Macht zerbricht.
Auf diesen Pfeiler geht des Glaubens Blick.
4) Jehova legt nicht ab den Hass der Sünden,
er bleibt des Bösen abgesagter Feind.
Er lässt sich noch im Strafen eifrig finden,
weil seine Pfeile nicht verschossen seind.
Drum wandle stets mit Zucht und Furcht vor ihm,
wenn du sein Strafgericht verdienet hast
und er das Urteil einmal abgefasst,
so pflegt er es nicht leicht zurückzuziehn.
5) Jehova weiß von keinem Unbestande,
sei du auch ihm, o Herz, beständig treu.
Reiß dich nicht los von seinem teuren Bande,
schaff, dass dein Sinn fest durch die Gnade sei.
Vergiss, was flüchtig und vergänglich ist.
Was liebst du das, so wie ein Rauch vergeht?
Hinauf, hinauf! Wo Christus ist erhöht,
weil du zur Ewigkeit geschaffen bist.