Christliche Liederdatenbank    

Man betet, Herr, in Zions Stille

1) Man betet, Herr, in Zions Stille zu deiner Macht und Huld;
da zahlt man dir der Opfer Fülle und der Gelübde Schuld.
Da hörest du das Flehn und Beten, der Deinen, grosser Gott;
darum kommt alles Fleisch getreten vor dich in seiner Not.

2) Uns drückt die Menge unsrer Sünden; ach, decke du sie zu;
lass uns in deinem Hause finden der Gnade Trost und Ruh.
Ja, selig, wen du hast erkoren, dass er zu dir darf nahn
und kehren ein zu deinen Toren, um Segen zu empfahn.

3) Verleih uns, unser Herz zu laben an deines Hauses Gut;
mit deines Wortes heilen Gaben erneure unsern Mut:
denn Wunderhilfe ohnegleichen gibst du, wann's dir gefällt.
Du bist, so weit die Himmel reichen, die Zuflucht aller Welt.

4) Du hast die Berge hoch erhoben, umgürtet mit Gewalt
und stillst der Wellen wildes Toben, der Völker Stürmen bald.
Die wohnen in den fernsten Reichen am Auf- und Niedergang,
die preisen deine Wunderzeichen mit Furcht und Jubelklang.

5) Du lassest deine Brunnen quellen, zu tränken unser Land,
dass reich und schwer die Ähren schwellen, gepflegt von deiner Hand.
Du sendest Sonnenschein und Regen dem Feld zu rechter Zeit,
dass alle Frucht durch deinen Segen kann reifen weit und breit.

Die im Wesentlichen vom Basler Pfarrer und Hymnologen Christoph Johannes Riggenbach stammende Bereimung folgt recht eng dem Text des 65. Psalms. Vom Bußlied wandelt sich der Psalm in seiner zweiten Hälfte zum Lob des Schöpfers und seiner Segen spendenden Macht. Die Melodie zeigt – wie nicht selten im Genfer Psalter – einen charakteristisch geformten Anfang und bewegt sich dann in ruhigeren Bahnen, dem ersten Psalmteil entsprechend. (Andreas Marti)

Text: (1868)
Melodie: (1543), (1547), (1562)

Das Lied ist in folgenden Liederbüchern enthalten:

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