Christliche Liederdatenbank    

Mein Augen schließ ich jetzt in Gottes Namen

1) Mein Augen schließ ich jetzt in Gottes Namen zu,
dieweil der müde Leib begehret seine Ruh',
weiß aber nicht, ob ich den Morgen möcht' erleben,
es könnte mich der Tod vielleicht noch heint umgeben.

2) Drum sag ich dir, o Gott, von Herzen Lob und Dank,
ich will auch solches tun hinfort mein Leben lang,
weil du mich diesen Tag hast wollen so bewahren,
dass mir kein Unglück hat können widerfahren.

3) Du hast des Teufels List von mir ganz abgekehrt,
der als ein grimmger Löw' zu fressen mich begehrt,
beschütz auch diese Nacht mich, Herr, durch deine Waffen,
wenn wie ein Totenbild, der Leib wird liegen schlafen.

4) Regiere mein Gemüt, und richt es ganz zu dir,
dass keine böse Lust durch Träume mich berühr,
auch deinen Engel mir an meine Seiten setze,
dass mich der Satan nicht durch seine List verletze.

5) Also, wenn morgen ich das Tagelicht erblick,
ich mich gar willig denn zu deinem Lobe schick,
ihr Sorgen, weichet hin, du aber, Herr, verleihe
den Gliedern ihre Ruh', dass mir der Schlaf gedeihe.

6) Und so ja diese Nacht mein Ende käm herbei,
so hilf, dass ich in dir, o Jesu, wacker sei,
auf dass ich seliglich und sanft von hinnen scheide,
dann führe meine Seel' hinauf zur Himmelsfreude.

Text: (1644)
Melodie: (1644)