Christliche Liederdatenbank    

Mein Jesus stellt sich auf der Erden

1) Mein Jesus stellt sich auf der Erden
zum gnadenvollen Mittler ein.
Wo wird er doch beherbergt werden?
Wer? Ach, wer mag so glücklich sein,
dass er den Gott der Ewigkeiten
darf Stell' und Ort zur Ruh' bereiten?
Ich hör, dass er ein Herz begehrt,
drum, auf mein Herz! Eil ihm entgegen,
vielleicht kannst du ihn auch bewegen,
dass er sich gnädig zu dir kehrt.

2) Mein König gehe nicht vorüber,
hier breit't ein Herz sich vor dir aus.
Es ist dir ja kein Wohnplatz lieber,
so wähl es denn zu deinem Haus.
Ich leg es dir zu deinen Füßen,
du wirst's schon zu bereiten wissen,
wie's deiner Majestät gebührt,
mach dir, (du sollst hier ewig wohnen)
verstand und Willen selbst zu Thronen,
worauf dein Arm dein Zepter führt.

3) Dies Herz soll dir ein Tempel werden,
mein Hoherpriester komm herein,
verdränge alle Lust der Erden
und weih es dir von Neuem ein.
Der Farren meines eignen Willen
soll dir die Jesus-Hände füllen,
komm, opfre ihn mit deinem Blut,
hier sollst du vor den Vater treten
und für mich armen Sünder beten,
damit dein Segen auf mir ruht.

4) Komm, komm, du Krone der Propheten,
hier richte Schul' und Kanzel auf.
Lass deinen honigsüßen Reden,
den ungehemmten Segenslauf.
Erkläre mir des Vaters Willen
und schenk mir Kraft, ihn zu erfüllen,
ich setz mich wie Maria hin.
Eröffne mir die blinden Augen,
dass sie dein Licht zu sehen taugen,
und zieh mich ganz nach deinem Sinn.

5) Suchst du, o Arzt, die kränkste Seele
und die sich selbst nicht helfen kann,
so siehe doch, wie ich mich quäle,
gewiss, du triffst kein Kränkers an.
Wie, oder willst du dich der Armen,
nach deiner reichen Gnad' erbarmen,
so denke an mich armes Kind.
Du kannst gewiss zu deinen Ehren
dein Jesus Herz nicht mehr verklären,
als wenn mein Wunsch dein Amen findt.

6) Mein alles, ach ich kann nicht leben,
wo ich dich nicht im Herzen hab,
willst du mir Erd' und Himmel geben,
schlägst aber mir die Bitte ab,
da ich dich will ins Herze haben,
so ist bei allen deinen Gaben,
mein Herz der Höllen Ebenbild,
hingegen wirst du alles nehmen,
so will ich mich darob nichts grämen,
wenn du nur bei mir wohnen willt.

7) Mein König kommt, ihr Feinde fliehet,
verzaget, eilet, gebt die Flucht!
Eil ihr, so sehr ihr euch bemühet,
umsonst ihn abzuhalten sucht,
mein Priester kommt mit Gnad' und Segen,
mit seiner Fülle mir entgegen,
ich weiß von keinem Mangel mehr,
mein Lehrer kommt, mein Arzt, mein Leben,
mein alles hat sich mir ergeben,
ihm sei Ruhm, Dank, Kraft, Preis und Ehr'.

Text:
Melodie: Wie wohl ist mir, o Freund der Seele