Christliche Liederdatenbank    

Mein liebstes Herz, was zagest du

1) Mein liebstes Herz, was zagest du und kränkest deine Sinnen?
Du wirst, sorgst du gleich immer zu, doch nichts dadurch gewinnen?
Geht's nicht so her, wie dein Begehr, was willst du dich drum grämen?
Gott lebet noch! Den bitte doch, Er wird es auf sich nehmen.

2) Dort oben herrscht der Herr der Welt, der alles wohl regieret,
der alles schützet, trägt, erhält und wohl und weislich führet.
Er schützt und wacht mit Vorbedacht für aller Menschen Sachen.
Gott herrschet noch, das glaube doch und lass ihn alles machen.

3) Wie, wann und wo und was er heißt, so muss es auch geschehen;
was er von dir bei sich beschleußt, das muss also ergehen.
Umsonst ist Gunst, Rat, Witz und Kunst, lässt Gott es nicht geraten.
Ach! glaube doch, Gott führt dich noch. in allen deinen Taten.

4) Die Gaben seiner Gütigkeit verteilt er nach Gefallen
und mit gewissem Unterschied: er schenkt nicht alles allen,
dort gibt er viel, hier setzt er Ziel und Maß in seinem Geben.
Drum glaube doch, Gott schenket noch die Notdurft deinem Leben.

5) Dem hat er großes Gut beschert, der kann sich kaum ernähren;
dem fehlt der Witz, der ist gelehrt, der niedrig, der in Ehren.
So ist bestellt, so wird die Welt durch Ordnung fest erhalten;
Gott selbst hält Haus, o schließ daraus: du musst ihn lassen walten.

6) Doch dein Gott will die Arbeit auch nicht unterlassen haben;
er fordert auch den rechten Brauch der anvertrauten Gaben;
drum deine Gab ja nicht vergrab', all deine Kraft anwende;
und glaube doch, Gott nährt dich noch durch Arbeit deiner Hände.

7) Wonach ein jeder strebt und ringt und dem er nachgegangen,
sieht man, dass es ihm oft gelingt, mit Gott es zu erlangen:
auf sauren Schweiß und steten Fleiß lässt Gott Gedeihen kommen.
Gott segnet doch, das glaub' ich noch, ja, er hilft allen Frommen.

8) Es kommt allein von Gottes Kraft, was mich allhier erfreuet.
Gott ist, der, was mir Nutzen schafft, aus bloßer Huld verleihet.
Weg, blind' Geschick! Weg, falsches Glück! Ihr könnet hier nichts machen.
Gott gönnt mir's doch, das glaub ich noch, stell ihm heim meine Sachen.

9) Auf deine Vorsicht, Gott, ich schau und lasse dich nur raten,
auf deine Güt' ich fest vertrau, in allen meinen Taten.
Ich hoff und bet und frisch fort tret in meines Amtes Schranken.
Gott sorget doch, das glaub ich noch, und trau ihm ohne Wanken.

10) Ich sei in Armut oder reich, steh unten oder oben:
mir gilt es, Vater, alles gleich, dich will ich dennoch loben.
Ich nehm es an, so gern ich kann, was deine Vorsicht schicket:
sie schickt es doch, das · glaub ich noch, wie mir es nützt und glücket.

11) Geht 's gleich den Frommen oftmals schlecht, und wohl den schlimmsten Leuten;
gilt Unrecht schon oft mehr als Recht: lass mich es christlich deuten.
Du ordnest schon den Gnadenlohn, mich einst damit zu zieren.
Gott liebt mich doch, das glaub ich noch, und werd es künftig spüren.

12) Nun, ich befehl mein ganzes Tun dir, Herr, und mich daneben;
ich lasse Angst und Sorgen ruhn, dir sei es heimgegeben!
Ich bleibe still; nur wie er's will, mag künftig alles gehen.
Gott hilft mir doch, das glaub ich noch; sein Wille muss geschehen!

Text:
Melodie: Durch Adams Fall ist ganz verderbt

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