Christliche Liederdatenbank    

Nicht menschlicher Rat

1) Nicht menschlicher Rat,
noch Erdenverstand
mag finden den Pfad
ins himmlische Land;
der Pilger im Staube
muss trostlos vergehn,
erlischt ihm der Glaube:
der Herr wird's versehn!

2) Zwar zittert das Herz,
wenn Stürme sich nahn,
vergisst oft im Schmerz,
was Gott ihm getan;
doch wird in dem Wetter
die Sonne vergehn? –
O siehe, dein Retter,
der Herr, wird's versehn!

3) Wenn Friede dir fehlt,
und irdischer Sinn
dich müde gequält,
dann wende dich hin
zu Golgathas Hügel,
und opfre dein Flehn,
dort schimmert das Siegel:
der Herr wird's versehn!

4) Wenn sehnend dein Aug
aufschauet zum Licht;
du seufzest: ich taug
ins Heiligtum nicht!
Dann wird vom Erbarmer
ein Hauch dich umwehn:
sei fröhlich, du Armer!
der Herr wird's versehn.

5) Er kennet dein Herz
von Ewigkeit her,
er wäget den Schmerz,
und prüft nicht zu schwer;
den Seinen muss Alles
zum Besten geschehn;
der Tilger des Falles,
der Herr, wird's versehn!

6) So wandelt sich's leicht
in jeglichem Stand;
dein Jesus, er reicht
dir gnädig die Hand;
durch Nacht und durch Grauen,
durch Tiefen und Höhn
führt froh das Vertrauen:
der Herr wird's versehn!

7) Und endet der Weg
an drohender Gruft;
noch glänzet ein Steg
in himmlischer Luft!
Dort winket der Glaube
hinüberzugehn,
und singt auf dem Staube:
der Herr wird's versehn!

Text:
Melodie: ,

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