Christliche Liederdatenbank    

Nur ein ungewisses Hoffen

1) Nur ein ungewisses Hoffen
ist der Glaube dieser Welt;
jedem Zweifel steht es offen,
wenn das Herz auch stark sich stellt.
Der Glaube des Christen kann nimmer verzagen,
mit seinem Erlöser kann alles er wagen;
er hofft aufs Gewisseste, was er nicht sieht:
Das Bangen verstummt, und der Zweifel entflieht.

2) Glaube ist kein zagend Schweben;
nicht ein fragend: "Kann wohl sein!"
Solcher Glaube hat kein Leben,
ist nicht Wahrheit sondern Schein.
Der Glaube steht fest wie ein Felsen im Meere
und trotzet der Zweifel aufsteigendem Heere;
mag Himmel und Erde und alles vergehn,
so sehn wir die Fahne des Glaubens noch wehn.

3) In dem Wust des Erdentandes
blähet die Vernunft sich auf;
in den Felsen des Verstandes
geht das Wissen matter Lauf.
Der Glaube zersprenget die irdischen Ketten,
und weiß vom Gewirr der Vernunft sich zu retten;
er strebet zum Himmel, ein kräftiger Baum,
und lässt dem Verstande die Zeit und dem Raum.

4) Tot und kraftlos ist der Glaube,
wird er nicht vom Geist entflammt;
liegt gefesselt in dem Staube,
wenn er von der Erde stammt.
Mein Jesus, o sende den Geist mir hernieder,
und stärke die oft so ermatteten Glieder!
Fortan sei der Glaube der siegende Held,
erlegend die Selbstsucht, den Teufel, die Welt!

Text:
Melodie: Unbekannt

Den Liedtext und Noten findet man in folgenden Liederbüchern:

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