Christliche Liederdatenbank    

O Mensch! Wie ist dein Herz bestellt?

1) O Mensch, wie ist dein Herz bestellt?
Hab Achtung auf dein Leben!
Was trägt für Frucht dein Herzensfeld?
Sind Dornen oder Reben?
Denn aus der Frucht kennt man die Saat,
auch, wer das Land besäet hat:
Gott oder der Verderber.

2) Ist nun dein Herz dem Wege gleich
und einer Nebenstraßen,
da auf dem breiten Lastersteig
die Vögel Alles fraßen?
Ach, prüfe dich! Es ist kein Scherz;
ist so bewandt dein armes Herz,
so bist du zu beklagen.

3) Denn ist der Same weggerafft,
vertreten und gefressen,
so hast du keine Glaubenskraft,
noch Seelenspeis zu essen.
Fällt dir in's Ohr der Same nur,
und nicht in's Herz, So ist die Spur
zum Leben ganz vertreten.

4) Ist auch dein Herze felsenhart,
verhärtet durch die Sünden,
so ist der Same schlecht verwahrt
auf solchen Felsengründen:
ein Felsenstein hat keinen Saft;
drum hat der Same keine Kraft
zu spießen und zu schießen.

5) So lang noch nicht zerknirscht dein Herz
und vom Gesetz zerschlagen
durch wahre Buße, Reu und Schmerz,
so kann's nicht Früchte tragen.
Bedenk es wohl, und tue Buß,
glaub fest, und falle Gott zu Fuß,
so ist dein Herz genesen.

6) Oft ist das Herz auch Dornen voll,
mit Sorgen angefüllet,
oft lebet es in Reichtum wohl:
da wird er Sam' verhüllet,
ja er ersticket ganz und gar,
und wird nicht einmal offenbar;
das ist wohl zu beklagen.

7) So geht es, wenn man nur um Geld
und Reichtum ist bemühet,
und nur noch Wollust dieser Welt
mit Aug und Herzen siehet;
da kann kein Gutes haben Statt,
wo man der Wollust nicht wird satt;
der Same muss ersticken.

8) Doch ist, Gott Lob! noch gutes Land
auf dieser Welt zu finden,
das Gott dem Herrn allein bekannt,
da in den Herzensgründen
der Same, den Gott eingelegt,
noch hundertfältig Früchte trägt;
das sind die rechten Herzen.

9) Wer Ohren hat, der höre doch,
und prüfe sich ohn Heucheln,
Dieweil es heute heißet noch:
hier muss sich keiner schmeicheln.
Die Zeit vergeht, das Ende naht:
fällt auf kein gutes Land die Saat,
so musst du ewig sterben.

10) Herr Jesu, lass mein Herze sein
zerknirschet und zerschlagen,
damit der Same dring hinein;
und lass ihn Früchte tragen,
die mir im Himmel folgen nach,
da ich sie finde tausendfach,
das wünsch ich mit Verlangen.

Text:
Melodie: Herr Jesu Christ, du höchstes Gut

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