Christliche Liederdatenbank    

O wie unaussprechlich selig

1) O wie unaussprechlich selig
werden wir im Himmel sein!
Da, da ernten wir unzählig
unsers Glaubens Früchte ein.
Da wird ohne Leid und Zähren
unser Leben ewig währen.
Gott, zu welcher Seligkeit
führst du uns durch diese Zeit!

2) Hier ist zwar, was du den Frommen
dort für Glück bereitet hast,
noch in keines Herz gekommen.
Welcher Mensch auf Erden fasst
deines Himmels großen Freuden?
Doch, nach dieses Lebens Leiden
werden alle, die dir traun,
mehr noch, als sie hoffen, schaun.

3) Neue Wunder deiner Güte
werden unser Glück erhöhn.
Und mit staunendem Gemüte
wird dann unser Auge sehn,
deine Huld sei überschwänglich
und die Wohlfahrt unvergänglich,
die dem, der dich redlich liebt,
deine Vaterhand dort gibt.

4) Dann wirst du dich unsern Seelen
offenbaren, wie du bist.
Keine Lust wird da uns fehlen,
wo das Land der Wonne ist.
Zu vollkommnen Seligkeiten
wird uns dort der Mittler leiten,
der uns dieses Heil erwarb,
als am Kreuz er für uns starb.

5) Da wird deiner Frommen Menge
ein Herz, eine Seele sein,
liebe , Dank und Lobgesänge
dir, erhabner Gott, zu weihn!
Dir und dem, der selbst sein Leben
willig für uns hingegeben.
Mit ihm, unserm größten Freund,
sind wir ewig dann vereint.

6) O wer sollte sich nicht sehnen,
aufgelöst und da zu sein,
wo, nach ausgeweinten Tränen,
ew'ge Güter uns erfreun?
Wo sich unser Kampf in Palmen,
unser Klagelied in salmen,
unsre Angst in Lust verkehrt,
die forthin kein Kummer stört.

7) Was ist unser Los auf Erden?
Ob's auch noch so köstlich sei,
ist's doch nie ganz von Beschwerden,
sorgen, Furcht und Kummer frei.
Schnell folgt hier auf Lust oft Weinen.
Dort nur wird die Zeit erscheinen,
wo kein Wechsel mehr uns beugt,
höher nur die Wonne steigt.

8) Sei, o Seele, hoch erfreut
Über das erhabne Glück,
das dir einst dein Gott verleihet.
Richte deines Glaubens Blick
oft nach jener Stadt der Frommen,
mit dem Ernst dahin zu kommen.
Trachte, weil du hier noch bist,
stets nach dem, was droben ist.

9) Ohne Heiligung wird keiner,
Herr, in deinen Himmel gehn.
O, so mache immer reiner
hier mein Herz, dich einst zu sehn!
Hilf du selber meiner Seele,
dass sie nie des Wegs verfehle,
der mich sicher dahin bringt,
wo man ewig Lob die singt.

Text:
Melodie: Jesu, meines Lebens Leben

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