Reif sind die Felder    

1) Reif sind die Felder, voll sind die Ähren,
Schnitter, nun leget die Sichel an!
Sammelt den Weizen, lang wird’s nicht währen,
dann zieht der Feldherr mit Macht heran.

Ref.: O lasst uns eilen und nicht verweilen,
schon neigt der Tag sich zu seiner Ruh!
Noch tönt die Kunde zur elften Stunde:
Was steht ihr müßig, ach kommt herzu!

Kommt in den Weinberg allzumal;
auf nun, ihr Schläfer, erwacht!
Hört ihr denn nicht der Posaune Schall,
bald ist es Mitternacht! (2x)

2) Willst du zur Linken, willst du zur Rechten?
Mensch, o beachte den Warnungsruf!
Al­les ist eitel, lass dich nicht knechten,
denk an den Schöpfer, der dich erschuf.

3) Ach, wie so schaurig, ach, wie so traurig:
bald ist es Zwölf, schnell die Zeit vergeht!
Nicht sind mehr Stunden, nur noch Sekunden,
dann ist’s auf ewig für dich zu spät!