Sorge dass die Kreuzespredigt

1) Sorge, dass die Kreuzespredigt möchte klingen an dein Herz,
dass du endlich wirst entledigt von der Sünde Macht und Schmerz!
Lass dich doch von Jesu ziehen, der allein das Herz beglückt,
eile, Lüsten zu entfliehen, deren Lockung dich berückt.

2) Willst du denn die besten Jahre ird'schem Tand und Elend weihn,
um dereinst im Silberhaare Gott um Gnade anzuschrein?
Wehe dir, du wirst betrogen, ach, wie bald kommt dir dein Grab;
Tag für Tag wirst du gezogen in die Sünde tief hinab.

3) Bringt das Alter etwa Tugend? Machen denn die Jahre fromm?
Armes Herz, in deiner Jugend komm zu Jesu, komm, o komm!
Wenig hat der Greis zu hoffen. Wie sein Leben er verbracht,
so wird er vom Tod getroffen, oftmals, eh er es gedacht.

4) Hörst du nicht die Glocken läuten, wie sie mahnen an den Tod?
Sprich, was wollen sie dir deuten? Sie erinnern: "Eins ist not."
Eile, zeitig dich zu retten, diese Stunde ist noch dein.
Fliehe aus den Sündenketten, ehe es zu spät wird sein!

5) Jesus lebt. Er ruft mit Sehnen dich, weil Er so warm dich liebt,
geh zu Ihm mit Reuetränen, hast du Ihn doch sehr betrübt.
Sieh, du hast Ihm fern gestanden deine ganze Lebenszeit,
hast gelebt in Sündenbanden, hast der Welt dein Herz geweiht.

6) Doch mit ernstem Liebeswerben hat Er immer dein gedacht.
Ja, Sein Leiden und Sein Sterben hat Er auch für dich vollbracht.
Alles will Er dir vergeben, wirf dich nur an Seine Brust!
Da ist Friede, da ist Leben, wahres Glück und Himmelslust!