Christliche Liederdatenbank    

Triumphiert, es ist kein Tod in des Schöpfers Weltgebiete

1) Triumphiert, es ist kein Tod
in des Schöpfers Weltgebiete!
Eins, Veredlung, nur ist Not
nach dem Plan der ew'gen Güte.
Selbst der Erdbau, wenn er bricht,
schwindet aus dem Weltall nicht.

2) Aus der Raupenhülle dringt
bald ein junges Leben wieder,
das durch Lüfte froh sich schwingt,
schön im farbigen Gefieder.
War die Hülle nicht ein Sarg,
der nur Auferstehung barg?

3) Moder heißt das Leichentuch,
das die welke Pflanze decket,
die der Herbst zu Grabe trug,
und der Frühling wieder wecket.
Aus dem Moder steigt empor
reiner Maienblüten Flor.

4) In den Schoß des Erde sinkt
still das Samenkörnlein nieder,
streift die Hülle ab und dringt
aus der Gruft die Ähre wieder.
Was auf Gottes Acker fällt,
bildet einst ein Ährenfeld.

5) Wer nach rauem Wintersturm
neues Leben rings verbreitet,
in der Hülle, sanft, den Wurm,
der sein Grab sich selbst bereitet,
lässt, sich zu verjüngen, ruhn:
sollte der es euch nicht tun?

6) Seid ihr nicht viel mehr, als sie,
jene kurze Maienblüte?
Nach Unsterblichkeit verlieh
Tatendrang euch Gottes Güte.
Brüder, ewig lebt der Geist,
ob die Hüll' auch los sich reißt.

7) Schlagt den Hoffnungsblick empor
aus der Nacht am Grabesrande!
An der Sternen lichtem Chor
schaut ihr der Verklärung Lande.
Flammend glänzt der Lebensstrahl
dort an Welten ohne Zahl.

8) Triumphiert, es ist kein Tod,
Jesus, unser Heiland, lebet
schönern Lebens Morgenrot
strahlt der Felsengruft, sie bebet.
Herzen, die ihr freudig bebt,
jauchzet: Jesus Christus lebt!

9) Übergang zum bessern Sein
wird der letzte Schlaf auf Erden.
Er, dem wir das Leben weihn,
lässt uns nicht vernichtet werden.
Aus des Vaters Schoße kam,
der die Macht dem Tode nahm.

10) Preist den Todessieger! Lebt
treu in Liebe, fest im Glauben.
Wer den Geist zu bilden strebt,
was kann dem das Grab noch rauben?
Er, der Auferstand'ne, spricht:
'Wer mir glaubt, stirbt ewig nicht!'

11) Unsre Lieben, klein und groß,
die an unserm Herzen ruhten,
sammeln sich im Friedenschoß,
wo die Wunden nicht mehr bluten,
die des Scheidens Kampf euch schlug,
als man sie zu Grabe trug.

12) Aus dem Trennungskelche trinkt
Trost auf bessres Wiedersehen.
Euer Erdenleib nur sinkt,
einst verklärt hervor zu gehen.
Drum, wenn Grab und Trennung droht,
triumphiert: 'Es ist kein Tod!'

Text:
Melodie: Jesus, meine Zuversicht