Christliche Liederdatenbank    

O Vaterherz, o Licht, o Leben

1) O Vaterherz, o Licht, o Leben,
o treuer Hirt Immanuel,
dir bin ich einmal übergeben,
dir, dir gehöret Leib und Seel!
Ich will mich nicht mehr selber führen;
der Vater soll das Kind regieren.
So geh nun mit mir aus und ein
und leite mich auf allen Tritten!
Ich geh, ach, hör, o Herr, mein Bitten,
führ mich nicht einen Schritt allein!

2) Was kann dein schwaches Kind vollbringen?
Ich weiß in keinem Ding mir Rat.
Drum sei in groß und kleinen Dingen
mir immer selber Rat und Tat!
Du willst dich meiner gar nicht schämen,
ich kann dich ja zu allem nehmen,
du willst mir selber alles sein;
so sollst du denn in allen Sachen
den Anfang und das Ende machen,
dann stellt sich lauter Segen ein.

3) O, dass ich auch im Kleinsten merke
auf deine Weisheit, Güt und Treu,
damit ich mich im Glauben stärke,
dich lieb und lob und ruhig sei
und deine Weisheit lasse walten,
stets Ordnung, Maß und Ziel zu halten.
Denn lauf ich vor, so lauf ich an.
Drum mach beim Besten mich gelassen,
nichts ohne dich mir anzumaßen!
Nur was du tust, ist wohlgetan.

4) Du weißt allein die besten Weiden,
auch das, was an mir Schaden übt;
drum lass dein Schäflein alles meiden,
was ihm nicht gute Nahrung gibt!
Ach, dass ich nicht mehr von dir irrte,
noch durch Zerstreuung mich verwirrte,
nicht durch den allerbesten Schein!
Ach, halte meine Seele feste,
hab acht auf mich aufs allerbeste,
lehr beten mich und wachsam sein!

5) Du wollst ohn Unterlass mich treiben
zum Wachen, Beten, Flehn und Schrein;
lass mir dein Wort im Herzen bleiben
und in mir Geist und Leben sein!
Lass deinen Zuruf stets erschallen,
mit Furcht und als vor dir zu wallen;
lass mich stets eingekehret sein!
Vermehr in mir dein innres Leben,
dir unaufhörlich Frucht zu geben,
und lass nichts lau und träge sein!

6) O, dass ich mich in nichts verweilte,
was mir nur Zeit und Kraft verzehrt!
O, dass ich stets zum Himmel eilte!
Mein Held, umgürte du dein Schwert
und brich durch alle Hindernisse!
Ja, lass nach deinem Wort die Füße
hinfort gewisse Tritte tun;
lass mich in allen Wort'n und Werken
auf deines Geistes Trieb nur merken
und nie in eignem Willen ruhn!

7) Ach, mach mich kindlich, treu und stille,
dass ich dir immer folgen kann!
Nur dein, nur dein vollkommner Wille
sei für mich Schranke, Ziel und Bahn!
Nichts soll mich ohne dich vergnügen;
lass mir nichts mehr am Herzen liegen
als deines großen Namens Ruhm!
Der sei allein mein Ziel auf Erden;
ach, lass mir's nie verrücket werden,
denn ich bin ja dein Eigentum!

Text:
Melodie:

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