Christliche Liederdatenbank    

Wann sich die Sonn erhebet

1) Wann sich die Sonn erhebet,
die dieses Rund belebet,
so grüß ich dich dich, mein Licht.
Wann sie sich wieder neiget,
mein Geist vor dir sich beuget:
Anbetung ist mir liebe Pflicht.

2) Die Sonne, Mond und Sterne,
was in der Näh und Ferne
hier Schönes wird gesehn,
was sich auf Erden reget,
was Luft und Wasser heget,
soll mit mir deine Macht erhöhn.

3) Mit den viel tausend Chören
der Sel'gen, die dich ehren
vor deinem Throne da,
mit aller Engel Singen
soll auch mein Lied erklingen
und jubeln mit: Halleluja.

4) Vor dich mit Ehrfurcht treten,
dich loben, dich anbeten,
Herr, davon lebt man.
Wohl dem, den du erlesen,
du seligmachend Wesen,
dass er zu dir so nahen kann.

5) Die Zeit ist wie verschenket,
drin man nicht dein' gedenket,
da hat man's nirgend gut.
Weil du uns Herz und Leben
allein für dich gegeben,
das Herz allein in dir auch ruht.

Die Strophen 6-9 können auch als Abendlied gesungen werden > Nun sich der Tag geendet

Trotz der Anfangszeile geht es in diesem Lied des berühmten reformierten „Mystikers“ Tersteegen nicht im Besonderen um den Morgen. Der Horizont ist weiter: die ganze Lebenszeit im Rhythmus von Tag und Nacht, die Zeit, die aus der Ewigkeit lebt und von Gott umfasst und getragen ist. Das Strophenmaß ist dasjenige von Paul Gerhardts „Nun ruhen alle Wälder“. (Andreas Marti)

Text: (1745)
Melodie: (1651)

Den Liedtext und Noten findet man in folgenden Liederbüchern:

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