Christliche Liederdatenbank    

Was hinket ihr, betrogne Seelen

1) Was hinket ihr, betrogne Seelen
auf beiden Seiten immerfort?
Fällt's euch zu schwer, das zu erwählen,
was euch anbietet Gottes Wort?
Ach seht's mit offnen Augen an,
brecht durch und wählt die schmale Bahn.

2) Bedenkt, es sind nicht Kaiserkronen,
nicht Reichtum, Ehr' und Lust der Welt,
womit euch Gott will ewig lohnen,
wenn euer Kampf den Sieg erhält:
Gott selbst ist's und die Ewigkeit
voll Lust, voll Ruh', voll Seligkeit.

3) Drum gilt hier kein halbiertes Leben,
Gott krönet kein geteiltes Herz;
wer Jesu sich nicht recht ergeben,
der macht sich selber Müh' und Schmerz
und träget zum verdienten Lohn
hier Qual und dort die Höll' davon.

4) Wer aber mit Gebet und Ringen
der Welt auf ewig Abschied gibt,
wer Christo folgt in allen Dingen
und ihn von ganzem Herzen liebt,
der ist allein der Krone wert,
dem wird die Seligkeit beschert.

5) Zerreißet die gelegten Schlingen,
die euch in diesem schönen Lauf
verhindern und zum Säumen bringen,
und rafft euch heut' von neuem auf.
Auf, auf! Verlasst die falsche Ruh';
auf, auf! Es geht dem Himmel zu.

6) Gott fordert nur, dass ihr euch haltet
an ihn, den Herrn, der mit euch geht,
dass ihr die schwachen Hände faltet
und ohne Heucheln zu ihn steht.
Er kämpft für euch, er macht euch Bahn
trotz dem, der euch besiegen kann.

7) Die Allmacht stehet euch zur Seiten,
die Weisheit hält bei euch die Wach',
die Gottheit selber will euch leiten,
folgt nur mit treuen Schritten nach.
Wie manchen hat nicht diese Hand
schon durchgeführt ins Vaterland.

8) Nur spart es nicht auf and're Zeiten,
es ist schon jetzo viel versäumt;
ihr mehrt euch selbst die Schwierigkeiten,
wenn ihr das Heute träg verträumt.
Eilt, eilet, denn die Gnadenzeit
flieht pfeilgeschwind zur Ewigkeit.

9) Lasst euch das Fleisch nicht lässig machen,
verbannet seine Weichlichkeit;
ihr gebt euch ja um eitle Sachen
in so viel Müh' und Fährlichkeit.
Wie, dass ihr um das höchste Gut
so träg, verzagt und sorglos tut?

10) Eilt, fasst einander bei den Händen,
seht, wie ist unser Ziel so nah!
Wie bald wird unser Kampf sich enden!
Dann stehet unser König da;
er führt uns ein zu stiller Ruh'
und teilet uns das Kleinod zu.

Text:
Melodie: Wer nur den lieben Gott lässt walten

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