Wie viele Freuden dank ich dir    

1) Wie viele Freuden dank ich dir,
die du mir, Herr, verliehen!
Ach, viele Sünden hast du mir
aus Gnaden schon verziehen!
O, Gott, voll Langmut und Geduld,
noch täglich häuf ich Schuld auf Schuld,
und deine Liebe währet.

2) Bedenk ich, Schöpfer, deine Macht,
blick ich in jene Ferne
und überleg des Himmels Pracht
und Sonne, Mond und Sterne.
So bet ich dich voll Ehrfurcht an.
Was ist der Mensch, ruf ich alsdann,
dass du dich sein' erbarmest!

3) Dein Auge schaut auf ihn herab.
Er gehet nicht verloren.
Nicht für die Welt, nicht für das Grab
ist er allein geboren.
Die Welt vergeht mit ihrer Lust!
Der du den Willen Gottes tust,
dein Glück soll ewig dauern.

4) Wenn ich erwache, denk ich dein
und wenn ich schlafen gehe.
Du kannst, mein Vater, mir verleihn,
um was ich kindlich flehe.
Drum seufze ich auch jetzt zu dir:
Herr, was mir nützet, schenke mir
um deiner Güte Willen.

Text:
Melodie: Allein Gott in der Höh sei Ehr