Wir ziehen vor die Tore der Stadt    

1) Wir ziehen vor die Tore der Stadt.
Der Herr ist nicht mehr fern.
Singt laut, wer eine Stimme hat,
Erhebt die Blicke, wer schwach und matt.
Wir ziehen vor die Tore der Stadt
und grüßen unsern Herrn.

2) Er ist entschlossen, Wege zu gehn,
die keiner sich getraut.
Er wird zu den Verstoßnen stehn,
wird nicht nach anderer Urteil sehn.
Er ist entschlossen, Wege zu gehn,
vor denen allen graut.

3) Er ruft uns vor die Tore der Welt.
Denn draußen wird er sein,
der draußen eine Krippe wählt
und draußen stirbt auf dem Schädelfeld.
Er ruft uns vor die Tore der Welt:
steht für die draußen ein!

Gotteslob 2013, Nr. 225, Rechte: staeko.net

Dem Ankommenden entgegen gehen, das erinnert an den Empfang eines hohen Gastes ebenso wie an die Geschichte vom Einzug Jesu in Jerusalem, die in der liturgischen Tradition sowohl mit der Passion wie mit dem Advent verbunden ist. Das Schlüsselwort des Liedes ist „draußen“: Jesus stirbt „draußen“, und es sind die Menschen „draußen“, die unsere Solidarität brauchen. Die Melodie – irgendwo zwischen Polit-Chanson und Jugendgruppen-Marschlied anzusiedeln – nimmt die DDR-Jugendsingkultur parodierend auf und stellt dem offiziellen ein christliches Zukunftsbild entgegen. (Andreas Marti)

Text: (1971)
Melodie: (1971)
Bibelstelle: Matthäus 21,6-9

Das Lied "Wir ziehen vor die Tore der Stadt" ist in 6 Liederbüchern enthalten:

  Cover Nummer Noten
Singt von Hoffnung 4  SCM  Amazon
Gotteslob 225  SCM  Amazon
Chorbuch Gotteslob 102  Amazon
rise up 57  Amazon
Evangelisch-reformiertes Gesangbuch (RG) 378  Amazon
Kumbaya 105  Amazon
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