Christliche Liederdatenbank    

Wo soll ich fliehen hin

1) Wo soll ich fliehen hin
mit meinem trüben Sinn,
wo soll ich Ruhe finden,
wer tilget meine Sünden?
Die Welt kann nicht mit Schätzen
verlorne Ruh' ersetzen.

2) Wie auf dem weiten Meer
ein Täublein irrt umher,
wenn sich in mächtigen Stürmen
des Meeres Wellen türmen,
so irr ich ohne Gnade
auf meinem Sündenpfade.

3) Ermattet ist das Herz
im Kampfe mit dem Schmerz.
Nichts kann ihn mehr vertreiben.
Soll ich im Elend bleiben? -
will mir kein Sternlein blinken?
Soll ich verzweifelnd sinken?

4) Ach nein, durch Wolken bricht
mir jetzt ein Freudenlicht.
Es scheint so tröstend nieder,
gibt Mut und Kräfte wieder.
Mein Herz soll es umfangen.
Es stillet mein Verlangen.

5) Dies sanfte Himmelslicht,
ist, Herr, Dein Angesicht.
Mir strahlt es voller Gnaden:
denn meiner Seele Schaden
erkannt ich längst mit Tränen.
Du siehst des Sünders Sehnen.

6) Ist meine Sünd' auch groß.
Du machst von ihr mich los.
In Dir ist Heil und Leben.
Du willst so gern vergeben.
Die Ruh', die ich verloren,
wird neu in Dir geboren.

7) Du rangest mit dem Tod,
du fühltest Schmerz und Not,
mich, Armen, zu erretten
von schweren Sündenketten.
Durch deine Todesleiden
empfang ich Himmelsfreuden.

8) O Heiland, stärke mich,
dass ich stets denk an Dich,
an Deine Kreuzes Schmerzen
will sich in meinem Herzen
die Sünde mächtig regen,
lass ihren Sturm - sich legen!