1) Du sagst: Ich bin ein Christ!
Der ist's, der Jesus kennet
und seinen Gott und Herrn
Ihn nicht alleine nennet,
nein, sondern tut mit Fleiß,
was ihm befiehlt sein Gott.
Drum, tust du also nicht,
so ist dein Ruhm ein Spott.
2) Bist du ein wahrer Christ,
so müssen Herz und Triebe
durchaus erfüllet sein
von Christi Geist und...
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1) Du sahst auch mich in Christus an, hold wie ein Vater blicket,
und hast mit Heil mich angetan, gleich einer Braut geschmücket,
mit Deinem Sohne mich vermählt und Deinen Kindern zugezählt,
dass ich darf "Vater!" rufen.
2) O Gott, wie lob und preis ich Dich für solche hohe Gnade!
Nun liebest und erhöhst Du mich im aller höchsten...
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1) Du sahst mit trunknen Blicken
das Walten meiner Hand.
Das Wehen meines Odem's,
du hast es nun erkannt –
wohlauf denn, meine Taube,
wohlauf denn, ungesäumt:
der Tag hat sich gerötet,
du hast genug geträumt.
2) Lass deine Stimme hören,
brich aus in Wort und Tat!
Lass jedermann erkennen
die Fülle meiner Gnad'.
Du, die...
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1) Du schaust mit wehmutbleicher Wange
und trübem Blick vom dornenvollen Lebensgange
in die Vergangenheit zurück.
Tief bluten deines Herzens Wunden,
dir scheint in Nacht und Nichts entschwunden
das höchste Lebensglück.
2) Die Zukunft siehst du näher schweben
im düstern Flor. Wild drohende Gestalten heben
sich aus dem Zeitenstrom...
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1) Du scheinest unter deinem Volke,
du Sonne der Gerechtigkeit,
wie unter einer dunklen Wolke,
des Himmels Licht den Tag erneut.
Er wird gar merklich licht und helle,
es zeiget längst der Morgenstern,
der volle Glanz sei nicht mehr fern.
Doch sieht man nicht des Lichtes Quelle.
2) So leuchtet noch an manchem Orte
der Gnaden-Zukunft...
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Du schenkst und gibst mir,
ich gebe dir;
dann teilen wir hier,
dann leben wir.
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1) Du schnöde Welt,
du Raub der Zeit,
in dir ist nichts als Eitelkeit!
Dein Glanz muss bald verbleichen,
dein Wesen muss entweichen,
du bist ein schwarzes Trauerzelt,
du schnöde Welt!
2) Du schnöde Welt,
die nur betrübt,
mein Geist ist nicht in dich verliebt!
Ich sehe Dornenspitzen,
wo Purpurrosen blitzen.
Du bist ein...
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1) Du schöne Welt, wie Herrlich schmückt
dich Gott im Frühlingskleide!
Wer ist's, den nicht dein Reiz beglückt?
Wess' Herz schlägt nicht vor Freude
beim Wiederleben der Natur,
die überall des Schöpfers Spur
so liebevoll bezeichnet?
2) So schafft's, dass Segen weit und breit
im Taue sich ergieße.
Und er...
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1) Du Schöpfer aller Wesen
du Lenker aller Zeit,
die Woche, die gewesen,
kehrt heim zur Ewigkeit.
2) Lichthell den Tag du kleidest
mit sonnengoldner Pracht,
in Schlafes Garten weidest
du Leib und Seel' zur Nacht.
3) Und lösest müde Glieder,
den Geist von Gram und Plag,
und rüstest beide wieder
zum Werk am neuen Tag.
4)...
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1) Du Schöpfer des Gestirnes klar
und ewig' Licht der glaubend' Schar,
o Christe aller Welt Heiland,
hör unser' Bitt' an dich gewandt.
2) Weil dich gejammert hat die Welt,
dem Tod welch' jetzt war heimgestellt,
hast du gebracht all' Seligkeit,
den Sündern die Gerechtigkeit.
3) Wie ein Bräut'gam aus...
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