1) Von Mutterleibe an hast du, Gott, mich gestützt,
warst Hoffnung mir von Jugend an und du hast mich beschützt.
Ich singe dir mein Lied noch heut, da meine Kräfte schwinden
und meine Augen müde sind zu sehn, etwas zu finden.
2) Ich bin gebeugt und schwach. Mein Gott, verlass mich nicht!
Sei du, wenn es nun abwärts geht, die Macht, die...
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1) Du warst in göttlicher Gestalt,
mein Herr, eh du in unser Fleisch gekommen;
doch hast du nicht mit eilender Gewalt,
Gott gleich zu sein als einen Raub genommen;
du äußertest dich göttlicher Gewalt,
nahmst Knechtsgestalt.
2) Das war dein demutsvoller Sinn,
in dem hast du dich selber ausgeleeret,
gingst Menschen gleich so unter...
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1) Du warst meine Zuversicht, von Mutterleibe an.
Du hast mir viel Gutes, du hast Großes mir getan.
Dankbar und voll Wehmut blicke ich nun, Gott, zurück,
sehe vieles anders und verstehe manches Glück.
2) Wo sind all die Jahre hin? Zu schnell verging die Zeit!
Was gelang, verblasst nun und erscheint mir heut so weit.
Alles liegt bei dir,...
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1) Du weiser Schöpfer aller Dinge,
der alles erkennet und versteht!
Nichts ist so groß, nichts so geringe,
das nicht nach deiner Ordnung geht;
denn jedem Wesen teilest du
sein Amt und seine Kräfte zu.
2) Die vielen wundervollen Werke,
die unserm Auge fern und nah,
die stehn sowohl durch deine Stärke,
als auch durch deine Weisheit...
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1) Du weißest, lieber Gott und Herr
auf Hoffart ich nicht dichte.
Mein Herz strebt nicht nach eitler Ehr',
ich habe kein stolz' Gesichte,
nach fremden Sachen frag ich nicht.
Ich warte meiner Dinge,
erforsch die groß' Geheimnis nicht,
die nicht sein zu ergründen,
mir g'nügt an deinem Worte.
2) Dein Wort, o Herr,...
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1) Du wesentliches Wort,
von Anfang her gewesen!
du, Gott, von Gott gezeugt!
von Ewigkeit erlesen
zum Heil der ganzen Welt,
o mein Herr Jesu Christ:
willkommen, der du mir
zum Heil geboren bist!
2) Komm, o selbständigs Wort!
und sprich in meiner Seelen,
dass mir's in Ewigkeit
an Trost nie solle sehlen;
im Glauben wohn in...
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1) Du willst das ganze Herz, mein Herr, du sollst es haben.
Deck zu, was ich gelebt, mach alles neu an mir.
Dein Friede sei mein Teil. Du müssest mich nur laben.
Führ mich so, wie du willst, ich übergeb mich dir.
2) Lass mich zu deinem Preis auf dieser Erde leben.
Gib Glauben, Treue, Mut und ein dir keusches Herz.
Dein für mich redend...
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1) Müde sind die Hände,
mutlos ist der Blick.
Traurig und voll Wehmut
schauen wir oft zurück.
Zeit, die längst vergangen
scheint in hellem Licht
und den Weg nach vorne
sehen wir dann nicht.
Und den Weg nach vorne
sehen wir dann nicht.
2) Klein ist unser Glaube
unser Schritt oft schwer.
Wir tappen oft im Dunkeln,
sehn das Ziel...
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1) Du wirst den Tod in uns wandeln in Licht,
dem Leben gibst du ein neues Gesicht,
die Tränen trocknen, die Trauer zerbricht,
denn du stehst auf, du bist Leben und Licht.
2) Du wirst das Schweigen erfülln mit Gesang,
die Stimme findet zu Sprache und Klang,
auch unser Herz singt, es ist nicht mehr bang,
denn du stehst auf, du bist Stimme...
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1) Du wirst doch nichts gewinnen,
wenn du gleich Nacht und Tag
wolltst hin und wieder sinnen,
wie dir’s noch gehen mag:
bei Gott besteht’s allein.
Lass seine Hand dich führen,
die wird dich so regieren,
wie dir’s wird nützlich sein.
2) Er wird dich wohl versorgen,
und besser als man denkt;
wer weiß, wie nah der Morgen,
der dir...
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