10.798 biblische Andachten und Predigten von Spurgeon, MacArthur, MacDonald, Christlieb, Eichhorn, Hofacker, Zinzendorf, Luther ...

Predigten zu 1. Mose 17,1

"Und Abram war 99 Jahre alt, da erschien der HERR dem Abram und sprach zu ihm: Ich bin Gott, der Allmächtige; wandle vor meinem Angesicht und sei vollkommen."

Autor: Watchman Nee (* 04.11.1903; † 30.05.1972) chinesischer Prediger
Zitate von Watchman Nee anzeigen

"Als Abram 99 Jahre alt war, erschien ihm der Herr und sprach zu ihm: Ich bin der allmächtige Gott, wandle vor mir, dann wirst du unsträflich sein."

Nicht zu dem starken Abram, der in Ismael einen Sohn hatte zeugen können, sagte Gott diese Worte. Er wartete, bis sein Diener ganz außerstande war, dasselbe, auch wenn er gewollt hätte, noch einmal zu tun. Erst dann kam Gott zu ihm mit dieser neuen Offenbarung seiner Allmacht.

Dass Abram seine frühere Tat bereut hätte, darauf deutet nichts hin. Vielmehr scheint ihm Ismael immer teurer geworden zu sein. Hatte er also seine Verfehlung nicht eingesehen? Hatte er kein Verlangen nach Gott gehabt? Wenn nicht, dann könnte man sagen, dass nach menschlichen Begriffen für ihn nicht mehr viel Hoffnung war. Aber die Hoffnung hing nicht so sehr davon ab, ob er Gott suchte, als davon, ob Gott ihn suchte. Und Gott suchte und wollte ihn! Er war noch immer in seinem Diener am Werk. Er hatte ihn nicht fallen lassen. "Erkenne, dass ich allmächtig bin", sagte Gott, "und dann wandle im Licht dieser Erkenntnis" . Denn "unsträflich sein" heißt unter anderem, "in Schwachheit unsträflich sein", heißt, dass man es Gott dem Allmächtigen überlässt, alles zu tun.


Autor: Jakob Kroeker (* 1872; † 12.12.1948) wichtigster Vertreter des freikirchlichen russländischen Protestantismus
Zitate von Jakob Kroeker anzeigen

"Als nun Abram neunundneunzig Jahre alt war, erschien ihm der Herr und sprach zu ihm: Ich bin El Schaddai (Gott, der Allmächtige)! Wandle vor mir und sei tadellos." 1.Mose 17,1

So redete Gott einst durch Abraham. Und Er hat der Welt durch seinen Propheten viel gegeben: ein Gottesbild, wie man es damals nicht kannte. Welches aber war die große Kunde, die letzthin Abraham durch sein ganzes Leben der Welt brachte? Sie lässt sich vielleicht in jene Selbstoffenbarung Gottes fassen, die Abraham in seinem neunundneunzigsten Lebensjahre mit den Worten empfing: Ich bin El-Schaddai - Gott der Allmächtige, wandle vor mir und sei tadellos. Verhalte dich dementsprechend in deinem Leben und in deinen Erwartungen, dass Ich der Allesvermögende bin. Denn das hebräische Wort, das mit fromm oder tadellos übersetzt wird, bedeutet aufrichtig oder ungemischt. Auf diesen wunderbaren Glaubensblick für Gottes Können war das ganze Leben Abrahams - trotz aller zeitweiligen Schwankungen innerlich eingestellt. Sein Leben bekundete: Gott kann! Gott kann aus einer untergehenden chaldäischen Welt erlösen und den, der Ihm vertraut, auf einen Boden verpflanzen, wo sein Leben und seine Person zum Anfang und zum Träger einer neuen Geschichte wird. Gott kann auch ein unfruchtbares Leben zur rechten Stunde fruchtbar machen und der Sarah in ihren alten Tagen in dem Isaak ein Lachen bereiten.

Wollte dieses Vertrauen im Leben Abrahams auch je und je angesichts neuer Proben und Prüfungen und langer Wartezeiten schwach werden, musste Gott seinem Propheten auch immer wieder aufs Neue bezeugen, dass Er zu Seiner Stunde zu erfüllen vermag, was er als Verheißung ihm gegeben hat, so ist doch der große Gesamtertrag, der uns aus dem Leben Abrahams als unvergängliches Zeugnis geblieben ist: Gott kann! Und ein Gott, der da kann, ist es wert, dass man Ihm unbedingt vertraut! Abraham wagte daher im Blick auf das Können und die Verheißungen Gottes die Konsequenzen in seinem Leben zu ziehen. So wurde er zum Vater des Vertrauens und zum Propheten für Gottes große Möglichkeiten.

Und bis heute schämen sich die Gläubigen seiner nicht. Sie freuen sich, in Abraham den geistigen Vater aller Glaubenden zu sehen. Aber so groß es auch war, was Gott durch Abraham der Welt gab, das was uns durch den Sohn gegeben worden ist, konnte uns Abraham nicht geben. Denn siehe, hier ist mehr denn Abraham. Unendlich grösser und klarer ist der Welt das Bild Gottes aufgegangen im Antlitze Jesu Christi. Im Sohne wurde uns Verlorenen ein Vaterbild sichtbar, wie kein Prophet es je der Welt hätte künden können. Zu Gott als seinem Vater kommt daher nur, wer im Antlitze Jesu den Vater der Barmherzigkeit mit seiner großen Vergebungsbotschaft sehen lernt.


Autor: Jakob Kroeker (* 1872; † 12.12.1948) wichtigster Vertreter des freikirchlichen russländischen Protestantismus
Zitate von Jakob Kroeker anzeigen

"Als nun Abraham 99 Jahre alt war, erschien ihm der Herr und sprach zu ihm: Ich bin Gott der Allmächtige. Wandle vor mir und sei tadellos!" 1.Mose 17,1

Abraham griff in seinem Leben Gott vor und da wurde ihm Ismael geboren. Er glaubte, dass das bereits der Erbe sei, der ihm von Gott verheißen worden war. Klagend bleibt er daher eines Tages vor Gott stehen: "Ach, dass Ismael doch vor Dir leben möge!"Nein", sagte Gott,"sondern der von Sarah Geborene soll dein Erbe sein." Warum? Es verkörperte sich in Ismael die Kraft Abrahams und nicht die Kraft Gottes. Ismael war entstanden auf Grund des menschlichen Vorgreifens und war nicht die Gabe Gottes, die dem Glauben werden sollte.

Und doch, was wäre aus Abraham geworden, wenn er nicht auf diesem Boden seiner menschlichen Kraft aufs neue Gott erlebt hätte? Ich weiss nicht, wie weit wir uns selbst in unserem tiefsten Erleben kennen gelernt haben. Ich habe jedoch bei mir persönlich und im Glaubensleben anderer immer wieder gefunden, dass es mit am schwersten ist, Gottes Stunde abzuwarten. In der Regel wird es uns dann am schwersten, wenn es sich auch in unserem Leben um eine sehr klare und bestimmte Gottesverheißung handelt. Da kommen wir immer wieder auf denselben Gedanken, auf den eines Tages Abraham kam: wir müssen unserem Gott zu Hilfe kommen, damit seine Verheißung auch in unserem Leben Erfüllung werde. Nur so war es auch in dem Leben eines Abraham zur Geburt eines Ismael gekommen.

Ich führe das nur an, um uns wiederum den Hintergrund zu zeigen, auf dem der Glaube Gott erlebt. Was wäre aus der ganzen Zukunft eines Abraham geworden, wenn Gott ihn auf diesem Boden gelassen hätte! Ihm wäre nie der wirklich Verheißene geboren worden. Aus einem Ismael wäre nie jener Träger des Segens für die Zukunft geworden, wenn der Herr einen Abraham auf dem Boden seines eigenen Vorgreifens gelassen hätte?

Wir lesen aber so wunderschön in dem 17. Kapitel: "Denn Ich bin dein Gott, der Allmächtige, wandle vor mir und sei tadellos." Das war wiederum das Herantreten Gottes an jenen Abraham, der da geglaubt hatte, mit menschlichen Mitteln mithelfen zu sollen, damit die empfangene Gottesverheißung Erfüllung werde. War doch Abrahams Handeln nichts anderes gewesen als ein Vorgreifen von menschlicher Seite mit nicht von Gott erwählten Mitteln. Da war es Gott, der sich ihm enthüllte als der, der da alles vermag. "Abraham, damit hast du nicht gerechnet in deinem Vertrauen, dass Ich der Allmächtige bin. Wenn es auch den Anschein hat, als ob dir alle natürlichen Vorbedingungen genommen werden sollten, damit du einen Isaak empfängst, siehe, Ich kann dir dennoch zu meiner Stunde den Isaak geben, denn Ich bin der Allmächtige."


Autor: Hermann Friedrich Kohlbrügge (* 15.08.1803; † 05.03.1875) niederländischer reformierter Theologe

Was sagt Gott zu Abram? Ich bin der allmächtige Gott. Tat es Not, dem Abram dies noch zu sagen? Wenn es nicht Not getan hätte, würde er es dem Abram nicht gesagt haben. Hat es ihm Not getan, so tut es uns auch Not. O, wenn wir warten könnten auf Gott, wenn wir harren könnten, lediglich auf ihn vertrauen im Glauben! Was Gott gesagt hat, das erfüllt er. Bist du zu ihm gekommen, bist du zu ihm gekrochen als ein armer Wurm, hast du geschrien um Gnade und Vergebung der Sünden, hast du ihn gefunden, – gewiss, gewiss, du hast gefunden einen treuen Freund, einen Bruder, der sich unser nicht schämt, einen gnädigen, barmherzigen, treuen und guten Vater. Aber wir – warten? Es wird sich mancher erinnern, wie er in augenblicklicher Verlegenheit war und sich hernach vor die Stirn geschlagen und gesagt hat: Hätte ich doch nur ein halbes Stündchen gewartet! Menschen mögen trügen; was aber Gott verheißt, das hält er. Warten ist die erste Lektion in der Schule des Lebens, in der Schule des Leidens, nicht Gott vorgreifen und sich selbst Bahn machen wollen. Aber das ist dem Fleische eigen, es kann nicht länger warten. Da greift denn der Mensch zu Fleisch, zu Gesetz, zur Welt, zu den Abgöttern, zum Unglauben. – Was will nun doch der Mensch machen, wenn es Gottes Zeit noch nicht ist? Mit allem, was er anrichtet, verdirbt er nur sich selbst den Weg.

Das Schiff liegt ruhig vor Anker, wenn wir uns halten an Gottes Gebot und sein heiliges Gesetz. Ob auch der Sturm kommt und das Schifflein hin und her wirft, unmöglich kann es gegen die Felsen geschleudert werden; am Anker der Hoffnung liegt es fest.

Weg hast du allerwegen,
an Mitteln fehlt dir's nicht;
dein Tun ist lauter Segen,
dein Gang ist lauter Licht;
dein Werk kann niemand hindern,
dein Arbeit darf nicht ruhn,
wenn du, was deinen Kindern
ersprießlich ist, willst tun.


Autor: Hermann Friedrich Kohlbrügge (* 15.08.1803; † 05.03.1875) niederländischer reformierter Theologe

Gehofft hat Abram über Hoffnung hinaus. Er war bedroht. Wovon wird der Mensch bedroht? Davon: ich bekomme es nicht, was Gott mir verheißen. Da will man denn an Gnade festhalten, aber Gesetz und Gottes Gebot beseitigen; ach, dann hat man auch die Gnade drangegeben. Wo aber Gott hilft, da geht alles christliche Fleisch zugrunde; wer aber in Wahrheit zum Sünder gemacht ist, kann seinen Weg nicht mehr weiter gehen, und wenn er ihn fortsetzen will, so ist Gott so gnädig, dass er ihm Arme und Beine zerschlägt.

Lasset es uns zu Herzen nehmen; unser aller Sünde ist der Unglaube. Wir können nicht warten, wollen uns stets selbst helfen, statt im verborgenen bei Gott anzuhalten mit Ringen und Beten und in die Schrift hineinzusehen, wie alle Heiligen Gottes grau geworden sind im Harren, und dann ist es gekommen. Aber da greift das Fleisch zu, wo es kann, und das christliche ist das beste und eifrigste, und der Teufel eilt herbei als ein Engel des Lichts, setzt die Posaune an den Mund, und es sollen Wunder geschehen! Meine Geliebten, glaubt ihr, dass ein Soldat den Willen des Königs getan hat, wenn er ohne Befehl tausend Feinde erlegt?

„Der Allmächtige“, das sagt nach dem Hebräischen eigentlich dies: Ich bin gerade so, wie eine Mutter ist. Das Kind glaubt, es glaubt: Mutter, du hast einen Schoß, hast eine volle Brust, ich muss dich haben; und das Kind zieht mit seinem Schreien die Mutter zu sich. Ein wunderbares Band ist gelegt. – Das will der Herr Gott sagen, wenn er zu Abram spricht: Ich bin der Allmächtige. Könnten wir nur ein wenig warten, wir würden’s erfahren: also ist Gott! Wie gnädig ist er dem Menschen!

Die Hoffnung wart't der rechten Zeit,
was Gottes Wort zusage:
wann das geschehen soll zur Freud,
setzt Gott kein g’wisse Tage.
Er weiß wohl, wann's am besten ist,
und braucht an uns kein arge List;
des solln wir ihm vertrauen.


Autor: Dora Rappard (* 01.09.1842; † 10.10.1923) Schweizer Missionarin und evangelische Kirchenlieddichterin

"Wandle vor mir und sei fromm."

Der selige Wandel in Gottes Gegenwart war das Ziel, dem fromme Seelen in vergangenen Jahrhunderten nachstrebten. Ein herrliches Ziel, von Gott selbst schon Abraham, seinem Freunde (Jes. 41, 8) vorgestellt: Wandle vor Mir!

Gar lieblich ist, was eine arme Magd einst darüber gesagt hat (1606): "So wie ich erwachte, warf ich mich in Gottes Arme, wie ein Kind es mit seinem Vater tut. Ich kniete vor ihm nieder und sprach mit ihm als ob meine Augen ihn sähen. Ich bat ihn, seinen vollkommenen Willen in mir zu erfüllen und mich zu behüten, dass ich ihn nicht im mindesten betrüben möchte. - Wenn ich mich ankleidete, war ich in seiner Gegenwart, und wenn ich an die Arbeit ging, verließ ich ihn nicht, und er verließ mich auch nicht.

Meist ließ mir mein Dienst keine Zeit, im Lauf des Tages ein einziges Vaterunser zu beten; aber er hatte mich gelehrt, dass alles, was man in seiner Liebe tut, wahre Anbetung ist. - Er arbeitete mit mir und ich mit ihm; und ich fühlte mich ihm eben so nah, als wenn ich vor ihm im Gebete lag." Das ist in aller Einfalt ein seliger Wandel in Gottes Gegenwart.

Komm, Du nahes Wesen, Dich in mir verkläre, Dass ich Dich stets lieb und ehre. Wo ich geh, sitz und steh Lass mich Dich erblicken Und vor Dir mich bücken!


Autor: Hugh E. Alexanders (* 1884; † 1957) englischer Evangelist, der Anfang des 20. Jahrhunderts in der französischen Schweiz wirkte

Abram war in bezug auf die Zeugung eines Sohnes in einem Zustand vollständiger Unfähigkeit. Alle Umstände waren gegen ihn; er war am Ende seiner Möglichkeiten. Aber als er an diesem Punkt angekommen war, hatte er eine Begegnung mit Gott, der sich ihm als der «Allmächtige » offenbarte, oder eigentlich: «Der, welcher völlig genügt.» Was für eine Offenbarung! Für viele unter uns ist Gott noch nicht wirklich der völlig Genügende. Viele Christen seufzen und sehnen sich danach, daß der Herr ihnen alles sei, sie ganz erfülle und ihr Herz gefangennehme. Viele aufrichtige, treue Gläubige sind kraftlos und ohnmächtig und sehnen sich nach mehr!

Aber wir brauchen nicht etwas, sondern Jemand; keinen Segen, sondern den, der segnet; keine Kraft, sondern Gott selbst. Ihm wollen wir alles bekennen, unseren Mangel, unseren Zustand. Er sehnt sich ja ernstlich danach, für uns alles zu sein. Laßt uns mit Ihm wandeln, was auch geschehen mag, und gegen den Strom schwimmen. Dazu ruft Er uns auf.

Solch ein Leben, solch ein Wandel ist möglich, wenn wir mit uns selbst am Ende sind und aufgehört haben, unsere eigenen Werke tun zu wollen und Vorteile für uns selber zu erstreben. Ist es erstaunlich, daß Abram bei dieser Offenbarung auf sein Angesicht fiel? Kennen wir diese Haltung? Können unsere Knie sich beugen, können unsere Herzen im Geist und in der Wahrheit anbeten? Wenn ja, dann wird Gott zu uns reden, nicht durch Visionen oder geheimnisvolle Erlebnisse, sondern durch Sein Wort.

Es gibt nur einen Weg. Wir müssen alle eigenen Hilfsquellen beiseite lassen; der Herr muß allen Raum in uns einnehmen. Laßt uns unser Scheitern eingestehen und unsere Kraftlosigkeit bekennen, und wie Abram auf unser Angesicht fallen! Dann wird Gott sich uns aus Gnade als der offenbaren, der völlig genügt für unser Leben und Dienen. Dann werden wir nicht nur ohne Tadel vor Ihm wandeln können, sondern Er selber wird mit Seiner ganzen Fülle zu uns kommen und in uns wohnen, unser Leben umwandeln und uns befähigen, geistliche Früchte zu tragen. O laßt uns umkehren zu Ihm! Er soll uns völlig genügen!


Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Wandle vor Meinem Angesicht und sei vollkommen

Gott schickt Seinen Befehlen solche Offenbarungen voraus, dass der Gehorsam leicht gemacht wird. Ehe Er Abram zur Vollkommenheit berief, stellte Er sich ihm vor, als der HErr, der Allmächtige. Was werden wir nicht alles tun können, wenn wir uns auf die Allmacht Gottes verlassen? O, dass wir erkenneten die überschwängliche Größe Seiner Kraft an uns, die wir glauben! Es mangelt uns die rechte Erkenntnis Gottes, darum können wir keine Taten tun. „So spricht der HErr: Ein Weiser rühme sich nicht seiner Weisheit; ein Starker rühme sich nicht seiner Stärke; ein Reicher rühme sich nicht seines Reichtums: sondern wer sich rühmt, der rühme sich des, dass er Mich wisse und kenne.“ Wirf dich auf dein Angesicht, und lass Gott mit dir reden. Er wird dir sagen, unter welchen Bedingungen du überschwänglich fruchtbar werden kannst. Zuerst: Wandle vor Mir; und dann: Sei vollkommen.

1. Unsere Hingabe muss vollkommen sein
Kein Teil unsers Wesens darf Gott verschlossen bleiben; jede Kammer muss zu Seiner Verfügung stehen, jedes Verhältnis von Ihm geleitet werden, jede Fähigkeit Seinem Dienst geweiht sein. Alles was wir sind und haben, muss ganz Ihm angehören.

2. Unsere Absicht muss vollkommen lauter sein
Das eine Ziel unsers HERRN war die Verherrlichung Seines Vaters; und wir sollten uns nie zufrieden geben, bis wir für die Ehre Christi so eifrig sind, dass wir sie auch dann suchen, wenn wir dadurch auf uns selbst Schmach laden; und es sollte uns eben so viel Freude machen, wenn andre sie Ihm darbringen, als wenn es durch uns geschieht.

3. Unser Gehorsam muss ein vollkommener sein
Bei Abram war es offenbar also. Sobald Gott aufgehört hatte, mit Seinem Knechte zu reden, nahm dieser seinen Sohn Isaak und vollzog an ihm die Beschneidung, die ihm soeben befohlen worden war.