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Predigten zu 1. Mose 28,15

"Und siehe, ich bin mit dir, und ich will dich behüten überall, wohin du gehst, und dich zurückbringen in dieses Land; denn ich werde dich nicht verlassen, bis ich getan was ich zu dir geredet habe."

Autor: Watchman Nee (* 04.11.1903; † 30.05.1972) chinesischer Prediger
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"Siehe, ich bin mit dir und will dich behüten."

Hier in Bethel spricht Gott trotz Jakobs tadelnswerter Gesinnung kein einziges tadelndes Wort zu ihm. Wir Menschen hätten ihn bestimmt gehörig heruntergeputzt! Und dabei ist Gott heilig; er fand an Jakobs Täuschungsmanöver kein Gefallen. Dennoch machte er ihm keine Vorwürfe. Was hätte es auch genützt? Jakob konnte sich nicht aus eigener Kraft ändern, daher ermahnte ihn Gott auch nicht, es zu tun. Was aber für Jakob unmöglich war, das vermochte Gott, und seine Worte offenbaren sein vollkommenes Selbstvertrauen. "Ich will dich behüten, bis dass ich getan habe .. ." Er wusste, dass sein Diener ihm nicht entkommen konnte und dass Jakob, wenn er viele Jahre danach wieder nach Bethel kam, ein anderer Mensch sein würde. "Siehe, ich bin mit dir." Das ist unser Trost und unsere Stärke.


Autor: Elias Schrenk (* 19.09.1831; † 21.10.1913) deutscher Theologe und Erweckungsprediger des Pietismus

Und siehe! Ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hinziehest, und will dich wieder herbringen in dies Land. Denn ich will dich nicht lassen, bis dass ich tue alles, was ich dir geredet habe.

Dieses Wort gab Gott dem Jakob auf seinem Weg nach Haran. Die Zukunft lag verhüllt und dunkel vor ihm, aber mit dieser köstlichen Verheißung konnte er getrost weiter pilgern. Auch wir wissen nicht, was uns die Zukunft bringt; Gottlob! das wir es nicht wissen, wir werden dadurch vor mancher Sorge bewahrt. Unser Pilgergang soll ein Leben im Glauben und nicht im Schauen sein. Dein Glauben genügt es, wenn er aus Gottes Mund das Trostwort hören darf: und siehe! ich bin mit dir. Was brauchst du mehr als die Gnadengegenwart Gottes? Sie ist dein Leben, deine Kraft, dein Trost, dein Licht. Vor diesem Licht muss Angst und Furcht weichen. Denn wo unser Gott ist, da ist Licht und Trost auch in dunkler Nacht, wie einst in Bethel. Siehe nur zu, dass nichts dich von deinen Gott scheiden könne. Jesus Christus ist unser Immanuel, Gott mit uns; darum wollen wir uns allewege an Ihn halten und in Seiner Gemeinschaft bleiben. Dann können wir getrost vorwärts gehen, wie Er auch führen mag; denn Er will uns behüten , wo wir hinziehen. Auf eigenen Wegen kann Er uns nicht behüten; darum muss unsere Losung sein: Jesu! geh voran auf der Lebensbahn; und wir wollen nicht verweilen, dir getreulich nachzueilen. Tun wir das, so dürfen wir zuversichtlich glauben, dass Er auch uns behütet, Tag für Tag, Stunde für Stunde, so dass wir in keiner Gefahr, in keiner Not und Versuchung unterliegen müssen, sondern mit Ihm dastehen können, gehalten, gestärkt, bedeckt durch Seine allmächtige Hand. O, wie gibt uns diese Seine Zusage Mut, unser Haupt empor zu heben, und auf unsern herrlichen Führer zu blicken. Er, der Jakob zurief: ich will dich wieder her bringen in dies Land, ruft uns heute zu: ich will auch euch in das verheißene Land bringen. In dieses Land, das ewige Heimatland ist Er uns vorangegangen, und hat vor Seinem Scheiden den Vater treulich gebeten: Vater, ich will, dass wo ich bin, auch die bei mir seien, die Du mir gegeben hast, dass sie meine Herrlichkeit sehen. Diese Seine Herrlichkeit ist unser Ziel. Jeder Tag ist eine kleine Station, die uns unserm Ziel näher bringt. Seine ewig treuen Verheißungen sind unser Pilgerstab, mit dem wir weiter gehen wollen ohne Furcht, denn Er kann uns nicht lassen, bis alles, was Er uns geredet hat, erfüllt sein wird, und wir am Ufer des verheißenen Landes stehen werden, voll Anbetung für alle Seine Treue.

Guter, treuer Hirte! In Deine Hand lege ich aufs Neue meine Hand. Anbetung sei Dir für alle bisherige Treue! Lob und Dank sei Dir für alles, was Du ferner an mir tun wirst. Amen