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Predigten zu 1. Mose 28,16

"Und Jakob erwachte von seinem Schlafe und sprach: Fürwahr, der HERR ist an diesem Orte, und ich wußte es nicht!"

Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Die Menschen wissen nicht, dass Gott gegenwärtig ist

Der Patriarch Jakob hatte Gott geschaut und rief erschrocken aus: »Fürwahr, der HERR ist an dieser Stätte, und ich habe es nicht erkannt.« Jakob hatte sich auch nicht den kleinsten Bruchteil eines Augenblicks außerhalb des Kreises der alles durchdringenden Gegenwart Gottes befunden. Aber er wusste es nicht. Das war sein Problem, genauso wie es das unsere ist. Die Menschen wissen nicht, dass Gott hier ist. Wie würde sich alles verändern, wenn sie es wüssten! Seine Gegenwart und Sein Sich-zu-erkennen-geben sind nicht dasselbe. Eins ist ohne das andere möglich. Gott ist gegenwärtig, wenn wir überhaupt nicht damit rechnen. Aber Er will sich uns offenbaren, wenn wir uns Seiner Allgegenwart bewusst sind. Was uns betrifft, müssen wir uns dem Heiligen Geist unterwerfen. Denn Seine Aufgabe ist es, uns den Vater und den Sohn zu zeigen. Wenn wir mit Ihm in liebendem Gehorsam zusammenarbeiten, wird Gott sich uns zeigen, und diese Offenbarung wird den Unterschied zwischen einem Namenschristen und einem Christen ausmachen, dessen Leben vom Licht Seines Angesichts überstrahlt wird. Man hat gefragt, warum Gott Seine Gegenwart manchen offenbart und große Scharen anderer Leute sich durch das Halbdunkel unvollkommenen Christseins quälen müssen. Darauf können wir nur antworten, dass Gott für alle dasselbe will – Er hat keine Lieblingskinder in Seiner Familie. Alles, was Er für eins Seiner Kinder getan hat, will Er für alle Seine Kinder tun. Der Unterschied liegt nicht bei Gott – er liegt bei uns!