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Predigten zu 1. Mose 32,13

"Und er übernachtete daselbst in jener Nacht; und er nahm von dem, was in seine Hand gekommen war, ein Geschenk für seinen Bruder Esau:"

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Du hast gesagt: Ich will dir wohl tun."

Als Jakob jenseits der Furt Jabbok war, und Esau ihm entgegenzog mit vierhundert Mann, da flehte er inbrünstig um den Schutz Gottes und hielt Gott seine Verheißung vor: "Du hast gesagt: Ich will dir wohl tun." Ach, welche Kraft liegt nicht in diesem flehen! Er hielt sich an die Zusage Gottes: "Du hast gesagt." Die Eigenschaft der Treue Gottes ist ein herrliches Horn an seinem Altar, an das wir uns anklammern können; aber die Verheißung, welche diese Treue und noch mehr dazu in sich begreift, ist noch ein mächtigerer Halt: "Du hast gesagt: Ich will dir wohl tun." Er hat es gesagt, sollte Er es nicht tun? "Das sei ferne! Es bleibe vielmehr also, dass Gott sei wahrhaftig, und alle Menschen falsch." Sollte Er nicht wahrhaftig sein? Sollte Er nicht halten, was Er verspricht? Steht denn nicht jedes Wort, das von seinem Munde kommt, unerschütterlich fest und muss sich erfüllen? Als Salomo den Tempel zu Jerusalem einweihte, stützte er sich auf denselben kräftigen Grund: er flehete zu Gott, Er wolle sein Wort lassen wahr werden, das Er seinem Knechte David geredet habe, und wolle sein Haus segnen. Wenn ein Mensch ein Versprechen gibt, so ist seine Ehre verpfändet; er unterzeichnet seinen Namen, und muss sein Wort lösen, wenn die gesetzte Frist kommt, sonst verliert er alles Zutrauen. Es wird nie heißen, dass Gott seine Zusagen nicht hält. Das Ansehen des Höchsten ist noch nie befleckt worden, und nie wird ein Makel darauf fallen. Er ist zuverlässig auf den bestimmten Augenblick, nie kommt Er vor der rechten Zeit, aber auch nie zu spät. Durchforsche Gottes Wort und prüfe es an den Erfahrungen seines Volkes, so wirst du Ihn in beidem pünktlich finden von Anfang bis zu Ende. Mancher silberhaarige Greis hat mit Josua den Seinen bezeugt: "Es fehlte nichts an allem Guten, das der Herr eurem Hause geredet hatte; es kam alles." Wenn du eine göttliche Verheißung hast, so brauchst du dich nicht mit einem "Wenn" darauf zu berufen; eigne sie dir an, als etwas unfehlbar Gewisses. Der Herr will alle Verheißungen erfüllen, Er hätte sie ja sonst nicht gegeben. Gott gibt uns sein Wort nicht bloss, um uns mit Hoffnungen hinzuhalten; sondern wenn Er redet, so will Er auch erfüllen, was Er verspricht.