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Predigten zu 1. Mose 50,20

"Ihr zwar, ihr hattet Böses wider mich im Sinne; Gott aber hatte im Sinne, es gut zu machen, auf dass er täte, wie es an diesem Tage ist, um ein großes Volk am Leben zu erhalten."

Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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IST BÖSES JEMALS GUT?

Manchmal mag es schwierig sein, es anzunehmen oder überhaupt zu erkennen, aber Gott lässt das Böse zuweilen gewähren, und es bewirkt letztendlich das Gute für die Gläubigen. Viele Dinge, die sich in deinem Leben ereignen, sind entweder böse oder im besten Fall wert- und nutzlos. Und trotzdem kann der Herr in seiner unendlichen Weisheit genau diese misslichen Begebenheiten zum Besten wenden, was dir in deinem Leben geschehen könnte. Und er tut es auch.

Die bekannte Geschichte von Daniel in der Löwengrube ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich Böses zum Guten wenden kann. Als Daniel sich weigerte, Darius anstelle des wahren und lebendigen Gottes anzubeten, wurde er auf Befehl des Königs in die Löwengrube geworfen. Als die Löwen Daniel keinen Schaden zufügten, erklärte er dem König Darius: „O König, lebe ewiglich! Mein Gott hat seinen Engel gesandt und hat den Rachen der Löwen verschlossen, dass sie mich nicht verletzt haben, weil vor ihm Unschuld an mir gefunden wurde; und auch vor dir, o König, habe ich kein Verbrechen begangen“ (Dan 6,22-23). Daniels Zeugnis überzeugte den König davon, dass Gott Böses zum Guten wenden kann. Er freute sich darüber, Daniel freilassen zu können, und pries den Herrn.


Autor: Watchman Nee (* 04.11.1903; † 30.05.1972) chinesischer Prediger
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"Ihr freilich hattet Böses wider mich im Sinne, Gott aber hatte im Sinne, es zum Guten zu wenden."

Für Joseph hatte Gott eine besondere Aufgabe: Israel vor dem Verhungern zu bewahren. Der Weg, den er ihn führte, war höchst ungewöhnlich, aber am Ende konnte Joseph zu seinen Brüdern sagen: "Gott hat mich euch vorausgesandt, um uns alle am Leben zu erhalten." Er verstand, was Gott beabsichtigt hatte. Die Frage ist: Begreifen auch wir dies? Von unseren ersten Anfängen an hat Gott seine Hand auf uns gelegt, nicht erst dann, wenn wir bewusst seine Diener werden. Schon ehe wir geboren waren, hat er in seiner Voraussicht unsere Lebensumstände bereitet. Er bestimmte, wessen Kind wir sein sollten, auch wenn wir selber oft meinen, wir seien in die falsche Familie hineingeboren! Manche von uns sind mit ihren Eltern zwar einverstanden, aber sie hätten lieber andere Geschwister oder Verwandte! Auch Joseph hätte so denken können - mit Recht, denn sie wollten ihm Böses antun. Doch unser ganzer Lebensweg ist von Gott vorausgeplant. Bei allem hat er etwas "im Sinne", und alles gedenkt er "zum Guten zu wenden" . Wenn wir Gottes weise Fügungen in unserem Leben nicht erkannt haben, ist uns eine große Gelegenheit, ihn zu preisen, entgangen.


Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Gott gedachte, es gut zu machen.

1. Gottes tiefe Gedanken!

Wir sind leicht geneigt, boshafte Gedanken zu erkennen; sind wir ebenso bereit, die liebevollen Absichten Gottes zu entdecken? Unter der, unserm kurzsichtigen Blick oft unbegreiflichen Führung, liegt eine ganz andere, tiefe Bedeutung.

2. Lasset es uns glauben, dass ein tiefer, göttlicher Gedanke in den Trübsalen unsers Lebens liegt.

Wir könnten es begreifen, wenn Joseph dies noch nicht verstanden hätte; aber da wir nun seine Geschichte und diejenige so mancher andrer kennen, hätten wir keine Entschuldigung, wollten wir uns, angesichts niederdrückenden Schmerzes, der Verzweiflung hingeben. Ob nun unsre Trübsal von Menschen oder vom Teufel herrührt, so wissen wir, dass alle Geschöpfe unter der Herrschaft Gottes stehen, dass sie uns nur den Kelch an die Lippen halten, den unsers Vaters Hand uns bereitet hat. Er hat nichts zu tun mit ihren bösen Ansichten, und dennoch führen sie unbewusst seinen Willen aus. Auch da, wo du den göttlichen Gedanken nicht siehst, wage zu glauben, dass Er da ist.

3. Warte die Enthüllungen der Zeit ab.

Schon hienieden erklimmen wir je und je eine Höhe, von der aus wir die Bedeutung eines Weges, den wir geführt wurden, entdecken können. Rau und scheinbar verworren mag er gewesen sein, aber alles hatte seine Ursache. Zuweilen belohnt Gott geduldiges Vertrauen damit, dass Er uns Seine Liebesgedanken schon hier zu verstehen gibt.

4. Die vollkommene Erklärung kommt in der Ewigkeit.

Einst, im hellen Lichte der Ewigkeit, wird Gott uns zu sich heranrufen, um uns Seine Gedanken in den aller traurigsten Erfahrungen unsers Lebens, zu erklären; da werden wir es erkennen, dass wir nicht nur um unsrer selbst willen litten, sondern auch für andere, um, nach seinem wunderbaren Heilsplan, „zu erhalten viel Volks.“