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Predigten zu 1. Mose 9,13

"Meinen Bogen setze ich in die Wolken, und er soll das Zeichen des Bundes sein zwischen mir und der Erde."

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Dein Bogen in den Wolken

Ein Bund ist ein Versprechen, das auf gewissen Bedingungen ruht und es ist meist damit ein äußeres Zeichen verknüpft. Der Regenbogen in den Wolken, des HErrn Abendmahl, der Ehering, das sind Zeichen und Siegel der verschiedenen Bündnisse, wozu sie gehören. Wenn du einen Regenbogen erblickst, so erinnere dich des Bundes, den Gott mit dir gemacht hat; denn wie Er geschworen hat, dass die Wasser Noahs nie mehr über die Erde gehen sollen, so wird auch Seine Gnade nicht von dir weichen, und der Bund Seines Friedens nicht hinfallen. – Drei Dinge gehören zu einen: Regenbogen:

1. Eine Wolke
Als des Menschen Sünde das Paradies verdunkelt hatte, da erschien der Bogen der Verheißung; und als die Gewitterwolken sich auf des Heilands Pfad gesammelt hatten, da versicherte Ihm des Vaters Stimme, dass wie Er Seinen Namen verklärt hatte durch Sein Leben, so würde Er Ihn noch vielmehr verklären durch Seinen Tod. Wenn die dunkeln Wolken der Sündenerkenntnis, der Trauer, der Seelenangst sich um dich lagern, so schaue aus nach dem Bogen; er ist immer da, wenn auch die Betrübten ihn nicht sogleich entdecken.

2. Regen
Es gibt keinen Regenbogen, ohne die niederfallenden Tropfen, die die Sonnenstrahlen auffangen und widerspiegeln. Es mag sein, dass die Ahnung einer kommenden Trübsal schwerer zu ertragen ist, als die Trübsal selbst; aber das ist gewiss: erst müssen die schweren Tropfen des Schmerzes auf unsre Seelen niederfallen, ehe wir in der Tat erfahren, was Gott uns sein will und ist.

3. Sonnenschein
Nur wenn Gott in unsern Kummer hineinscheint, können wir die Schätze von Liebe und Gnade entdecken, die in Ihm für uns aufbewahrt sind. Wir können nicht ermessen, welch ein großer Segen der Schmerz für uns ist, bis wir ihn ins Licht vor des Königs Angesicht bringen. Er ist der dunkle Hintergrund, auf dem der Künstler seine wunderbarsten Erfolge erzielt.