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Predigten zu 1. Thessalonicher 5,5

"denn ihr alle seid Söhne des Lichtes und Söhne des Tages; wir sind nicht von der Nacht, noch von der Finsternis."

Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Der moderne Mensch ist selbst der Träumer

Wir als Christen haben nicht nötig, in die Defensive zu gehen – denn der moderne Weltmensch ist der Träumer, nicht der an Christus Gläubige! Der Sünder kann niemals ganz er selbst sein. Sein Leben lang muss er schauspielern. Er muss tun, als werde er niemals sterben, und doch weiß er sehr gut, dass es so kommt. Er muss tun, als habe er niemals gesündigt, obwohl er in seinem Innersten weiß, dass er es sehr wohl getan hat. Er muss tun, als kümmere er sich weder um Gott noch um das Gericht, noch um das zukünftige Leben, und doch ist sein Herz über seine prekäre Situation tief beunruhigt. Er muss eine Fassade der Unbekümmertheit aufrechterhalten, während er vor den Tatsachen erschrickt und unter den Schlägen des Gewissens zusammenzuckt. Seitdem er erwachsen ist, muss er Tricks anwenden, sich verstecken und etwas verheimlichen. Wenn er nicht mehr aus noch ein weiß, verliert er entweder seinen Verstand, oder er begeht Selbstmord. Wenn Realismus die Wahrnehmung der Dinge ist, wie sie wirklich sind, dann ist der Christ von allen Menschen der realistischste. Er befasst sich von allen intelligenten Denkern am meisten mit der Realität. Er führt die Dinge auf ihre tatsächlichen Ursachen zurück und verbannt aus seinem Hirn alles, was sein Denken korrumpieren könnte. Er will die ganze Wahrheit über Gott, Sünde, Leben, Tod, moralische Verantwortung und die zukünftige Welt wissen. Er will das Schlimmste über sich selbst erfahren, damit er etwas dagegen tun kann. Er stellt sich der unleugbaren Tatsache, gesündigt zu haben. Er nimmt die Kürze des Lebens zur Kenntnis, ebenso wie die Gewissheit des Todes. All dies versucht er nicht abzuschütteln oder nach seinem eigenen Geschmack zu verändern. Fakten sind für ihn Fakten, denen er sich stellt. Der Gläubige ist ein Realist – seine Erwartungen haben Hand und Fuß, und sein Glaube ist wohlbegründet!