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Predigten zu 2. Timotheus 3,17

"auf dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werke völlig geschickt."

Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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"Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich, ... damit der Mensch Gottes richtig sei, für jedes gute Werk ausgerüstet."

Die Bibel macht dich zum geistlichen Dienst fähig.

Jede Woche habe ich das Vorrecht, mit mehr als hundert Studenten des Master's Seminar zusammenzuarbeiten. Eine meiner größten Freuden ist es, wenn ich sehe, wie sie sich entschieden haben, Gottes Werk so zu betreiben, wie Gott es haben will.

Diese Haltung ist der Schlüssel zum Erfolg im Dienst, so wie Josua es lernte, als er nach Moses Tod die Führung der Israeliten übernahm. Damals sagte Gott zu ihm: "Dies Buch des Gesetzes soll nicht von deinem Munde weichen und du sollst Tag und Nacht darüber nachsinnen, damit du darauf achtest, nach allem zu handeln, was darin geschrieben ist; denn dann wirst du auf deinen Wegen ans Ziel gelangen und dann wirst du Erfolg haben" (Jos. 1,8).

Und so beschreibt Paulus dem Timotheus den Weg geistlichen Erfolges: "Wenn du dies (was eben gesagt wurde) den Brüdern vorstellst, so wirst du ein guter Diener Christi Jesus sein, der sich nährt durch die Worte des Glaubens und der guten Lehre, der du gefolgt bist" (1. Tim. 4,6).

Ein "Diener" ist einer, der die Güter und den Besitz eines anderen verwaltet und austeilt. Ein guter geistlicher Diener kennt und verbreitet Gottes Wort. Auf welcher Ebene du auch deinen Dienst versiehst, immer muss er mit der biblischen Lehre in Einklang sein. Damit das geschehen kann, musst du unbedingt wissen, was Gott über den Dienst an seinem Volk gesagt hat.

Ich habe viele Leute getroffen, die den Herrn lieben und Ihm von ganzem Herzen nützlich dienen möchten; aber sie hatten sich nicht die Zeit genommen, sich mit den Gesetzen vertraut zu machen, die den geistlichen Dienst beherrschen. Und so waren sie denn schlecht vorbereitet und haben sich in manchen Fällen ahnungslos an Aktivitäten beteiligt, die dem Wort Gottes strikt zuwiderliefen.

Lass dir das nicht passieren! Gottes Wort gibt reichlich alle Kraft, Weisung und Tröstung, die du brauchst, um Christus in rechter Weise dienen zu können. Untersuche Sein Wort genau und folge ihm auf den Fersen.


Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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Gottes Wort ist inspiriert.

"Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes richtig sei, für jedes gute Werk ausgerüstet"

Unser Vers lehrt uns die Inspiration der Schrift. "Von Gott eingegeben" ist die Übersetzung des griechischen Wortes "gottgehaucht" oder "gottgegeistet". Jedes Wort der Schrift ist aus dem Mund Gottes hervorgegangen!

Die Theologen sprechen bei der Inspiration von einem geheimnisvollen Prozess, durch den Gott auf die Schreiber der Bibel eingewirkt hat, um irrtumsfreie und göttlich autoritative Texte zu verfassen. Die Inspiration ist ein Geheimnis, weil die Schrift nicht näher beschreibt, wie sie vor sich gegangen ist. Den einzigen Hinweis finden wir im zweiten Petrusbrief: "... indem ihr dies zuerst wisst, dass keine Weissagung der Schrift aus eigener Deutung geschieht. Denn niemals wurde eine Weissagung durch den Willen eines Menschen hervorgebracht, sondern von Gott her redeten Menschen, getrieben vom Heiligen Geist" (1,20-21).

"Eigene Deutung" bezieht sich auf die Herkunft. Die Schrift entstand nicht im Rahmen menschlicher Möglichkeiten, sondern der Heilige Geist trieb die Schreiber dazu an (Vers 21). "Getrieben" ist ein nautischer Begriff und beschreibt die Einwirkung des Windes auf das Segel, wodurch das Schiff bewegt wird. Genauso bewegte der Geist die biblischen Schreiber, um Gottes Wort in menschlicher Sprache darzustellen. Die menschlichen Schreiber der Bibel wussten, dass sie Gottes Wort niederschrieben, und so taten sie es mit Vertrauen und Autorität. Oft zitierte oder erwähnte einer den anderen als autorisierte Boten der göttlichen Offenbarung (z.B. 2. Petr. 3,15-16).

Für dich persönlich garantiert die Inspiration, dass das Wort der Schrift genau das ist, was Gott sagt. Es ist Sein Rat für dich; und so kannst du es studieren und ihm gehorchen in dem festen Vertrauen: Dies ist die Wahrheit, sie wird mich niemals in die Irre führen.


Autor: Adolf Schlatter (* 16.08.1852; † 19.05.1938) schweizer evangelischer Theologe und Professor fürs Neues Testament
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Dem Menschen Gottes, den Gott macht und Gott mit sich in Verbindung hält und Gott als sein Werkzeug braucht, kann es nicht an einem Merkmal fehlen, das ihn kenntlich macht. Er ist, sagt Paulus, zu jedem gütigen, hilfreichen, heilsamen Werk geschickt. Er ist nicht träg; denn Gott ist der Wirkende. Er beschäftigt sich nicht nur mit Gedanken als Forscher und Redner; denn Gott ist nicht nur eine Idee oder ein Denker, sondern der Schaffende. Er betet nicht nur; denn er betet nicht umsonst, sondern empfängt, und weil er empfängt, handelt er. Er ist zu einem boshaften und schädlichen Werk nicht fähig. Wie sollte er andere verderben, wenn er Gottes ist? Er ist das Werkzeug der göttlichen Güte nicht bloß für einzelne Nöte und besondere Bedürfnisse, sondern zu jedem guten Werk bereit. Wirkliche Hilfe wird nicht durch teilweise, zersplitterte Gaben geleistet. Gott sorgt für den Leib und für den Geist; er tröstet und macht froh, heilt den Schaden und gibt Leben. Gibt es ein Mittel, durch das ein Mensch Gottes entsteht? Dankbar sah Paulus auf seine Bibel, weil sie aus uns die Menschen Gottes bereitet, die zu jedem Guten fähig sind. Darum ist sie reich und spricht nicht bloß in einem einzigen Ton zu uns. Sie straft, aber nicht allein, sondern sie lehrt auch. Jenes tut sie, damit wir wissen, was Sünde sei; dieses tut sie, weil sie uns Gottes guten Willen zeigt. Sie straft nicht nur, sondern sie richtet auch auf und erzieht und bildet uns. Sie übt unser Auge, daß wir sehen lernen, weckt unser Ohr, daß wir zum Hören gelangen, macht uns kampftüchtig, so daß wir für das Böse verschlossen sind, macht uns dankbar, so daß wir die Gaben der göttlichen Gnade erkennen und schätzen, macht uns gehorsam und macht uns reich, so daß wir zu geben und zu helfen imstande sind. Darum erwartet Paulus, daß wir alle, wenn wir unsere Bibel zu brauchen wissen, Menschen Gottes werden, die zu jedem guten Werk tüchtig sind. Dazu macht uns die Schrift dadurch, daß sie uns zu Christus führt und uns in ihm den zeigt, in dem wir den Glauben empfangen.

Was du tust, Vater, hat immer ein großes und herrliches Ziel. Darum gibst du allen, die du mit deiner Gnade beschenkst, einen vollen Beruf. Gibst du mir viel Arbeit, so habe ich auch viel zu bitten, und ich bringe dir, der du weißt, was ich bedarf, meine Bitten dar. Amen.