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Predigten zu 5. Mose 31,7

"Und Mose rief Josua und sprach zu ihm vor den Augen des ganzen Israel: Sei stark und mutig! denn du, du wirst mit diesem Volke in das Land kommen, welches der HERR ihren Vätern geschworen hat, ihnen zu geben; und du, du wirst es ihnen als Erbe austeilen."

Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Du wirst dies Volk ins Land bringen und es unter sie austeilen

Josua ist ein Vorbild unsers Herrn Jesu. Er eroberte nicht nur das Land Kanaan für sein Volk, durch seinen festen Glauben an die Verheißung Gottes, sondern er teilte es ihnen auch auf. Jesus hat uns durch Seinen Tod und Seine Auferstehung nicht nur den Reichtum des Himmels erworben, sondern Er will ihn uns auch zu ererben geben, durch den heiligen Geist, den Er ver- heißen hat.

Wie herrlich ist unser Erbteil! Wir sind Erben Gottes und Miterben Christi. Alles, was zum Leben und zur Gottseligkeit nötig ist, dürfen wir uns aneignen! Alle geistlichen Segnungen sind unser in Christo Jesu! Es ist keine Gnadengabe denkbar, kein Stück der himmlischen Kleidung, kein Edelstein unsers Seelenschmuckes, keine Waffe der geistlichen Rüstkammer, keine Salbe göttlichen Trostes zur Heilung unserer Seelen, die nicht unser wäre in Christo Jesu. Der Vater hat Ihm gegeben, das Leben zu haben in Ihn selbst, auf dass Er uns überschwängliches Leben mitteile. Er ist voll Gnade und Wahrheit, und wir sollen nehmen aus Seiner Fülle. Er empfing vom Vater die Verheißung des heiligen Geistes, damit Er ihn in pfingstlichen Kräften ausgießen könnte. Aber mir haben unser Erbteil noch nicht in Besitz genommen. Wir sind gleich den Leuten, die alle ihre Wertpapiere den feuerfesten Schränken einer Bank übergeben haben, aber niemals davon Gebrauch machen.

Dies ist ein Mangel, den Jesus auch ausfüllen will. Er kann uns das Land austeilen: zuerst offenbart Er uns durch Seinen Geist die Fülle des göttlichen Reichtums; dann weckt Er ein Verlangen danach, dann den zuversichtlichen Glauben, dass alles uns gilt, und schließlich zeigt Er uns, dass Er selbst uns alles dies ist, so dass wir, wenn wir Ihn haben und besitzen, in Ihm auch alles empfangen, was uns verheißen ist.