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Predigten zu Apostelgeschichte 10,36

"Das Wort, welches er den Söhnen Israels gesandt hat, Frieden verkündigend durch Jesum Christum, [dieser ist aller Herr]"

Autor: William MacDonald (* 07.01.1917; † 25.12.2007) US-amerikanischer Prediger der Brüdergemeinden
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"... Jesus Christus, dieser ist aller Herr..."

Eines der großen Themen des Neuen Testaments ist die Herr-schaft Jesu Christi. Immer und immer wieder werden wir daran erinnert, dass Er der Herr ist, und dass wir Ihm diesen Platz auch in unserem Leben einräumen sollten.

Wenn wir Jesus für uns persönlich als Herrn anerkennen, beinhaltet das, dass wir Ihm unser Leben ausliefern. Es beinhaltet, Seinem Willen anstelle unseres eigenen zu folgen. Es beinhaltet die Bereitschaft, überall hinzugehen, alles zu tun und zu sagen, was immer Er wünscht. Als Josua den Obersten des Heeres des HERRN fragte: "Gehörst du zu uns oder zu unseren Feinden?" antwortete der Oberste praktisch: "Ich bin weder gekommen euch zu helfen noch euch zu hindern. Ich bin gekommen, um das Kommando zu übernehmen" (siehe Josua 5,14). Ebenso kommt der Herr nicht zu uns als eine Art verherrlichter Gehilfe; Er kommt, um das absolute Kommando in unserem Leben zu übernehmen.

Die Wichtigkeit der Herr-schaft Jesu wird aus der Tatsache deutlich, dass das Wort "Heiland" nur 24mal, das Wort "Herr" 522mal im Neuen Testament vorkommt. Es ist auch interessant, dass die Menschen fast immer "Heiland und Herr" - in dieser Reihenfolge - sagen, während die Schrift immer vom "Herrn und Heiland" spricht.

Jesus praktisch zu unserem Herrn zu machen ist eigentlich das Vernünftigste und einzig Logische, was wir tun können. Er ist für uns gestorben; das Mindeste, was wir für Ihn tun können, ist für Ihn zu leben. Er hat uns erkauft; wir gehören nicht mehr uns selbst. "Liebe, so gewaltig, so göttlich, verlangt meine Seele, mein Leben, mein Alles."

Wenn wir Ihm in bezug auf unser ewiges Heil vertrauen können, können wir Ihm dann nicht auch hinsichtlich unserer Lebensführung vertrauen? "Es ist einfach ein großes Stück Unehrlichkeit, wenn wir unsere ewige Seele Gott anvertrauen und unser sterbliches Leben für uns selbst zurückbehalten - wenn wir bekennen, ihm das Wichtigere zu geben, und das Unwichtigere gleichzeitig für uns zurückbehalten" (R.A. Laidlaw).

Wie können wir also Jesus als Herrn in unserem Leben einsetzen? Es ist zwangsläufig eine einschneidende Erfahrung, wenn wir Ihm zum erstenmal alle Steuerungen übergeben, wenn wir jedes Gebiet unseres Lebens Seiner souveränen Kontrolle ausliefern. Es ist eine völlige Hingabe "ohne Reserve, ohne Rückzug, ohne Reue" .

Von da an wird es eine Frage von tagtäglicher, immer wieder neuer Unterordnung unter Seine Leitung, indem wir unseren Leib Ihm darstellen, sodass Er Sein Leben durch uns leben kann. Die entscheidende Erfahrung entwickelt sich zu einem Prozess.

Es ist absolut vernünftig! Mit Seiner Weisheit, Liebe und Macht ist Er viel besser in der Lage, unser Leben in die Hand zu nehmen, als wir selbst.


Autor: Dora Rappard (* 01.09.1842; † 10.10.1923) Schweizer Missionarin und evangelische Kirchenlieddichterin

"Gott hat verkündigen lassen den Frieden durch Jesum Christum, und hat uns geboten zu zeugen, dass Er verordnet ist von Gott, ein Richter der Lebendigen und der Toten."

Wunderbar ist in unserem Wort die Zusammenstellung dessen, was Jesus für uns bedeutet. Durch ihn lässt Gott uns Frieden verkündigen und Vergebung der Sünden anbieten (V. 43). Aber von ihm bezeugt er auch, dass er sei der verordnete Richter der Lebendigen und der Toten.

Wie trostreich und doch wie ernst ist diese Erwägung! Trostreich. - Denn der Mann, der einst den Kreis des Erdbodens richten wird (Apg. 17, 31), ist derselbe, der jetzt Vergebung und Frieden darbietet, derselbe, der für die Tilgung unserer Schulden sein eigen Blut vergossen hat. Ernst. - Denn der gnadenvolle Heiland, der heute mit seinem Friedensangebot vor uns steht, ist derselbe, der einst kommen wird in großer Kraft und Herrlichkeit, mit Augen wie Feuerflammen, und aus seinem Munde geht ein scharfes Schwert (Off. 19, 13. 15), um die Menschen zu richten mit Gerechtigkeit. Und gerade seine verschmähte Liebe erhöht die Schuld, wie auch jene andere Stelle so erschütternd spricht von den Unseligen, die den Hügeln zurufen werden: Verberget uns vor dem Zorn des Lammes!

O Seele, eile zu ihm um Vergebung und Frieden zu empfangen, damit, wenn er erscheint, du nicht erschrecken müssest, weil du schon gerichtet und begnadigt bist.

Jetzt da ich noch leb' im Licht, Wenn mein Aug' im Tode bricht, Wenn durchs finstre Tal ich geh, Wenn ich vor dem Richter steh; Fels des Heils, geöffnet mir, birg mich, ew'ger Hort, in Dir!


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Unser Herr ist der Gegenstand des rettenden Glaubens

Es ist überaus zweifelhaft, ob irgendein Mensch, der Christus um Hilfe bittet, errettet werden kann, wenn er nicht die Absicht hat, Ihm zu gehorchen. Denn Christi Rettersein ist unauflöslich mit seiner Herrschaft verbunden. Beachte dazu die Belehrung und die Ermahnung des Apostels: »… wenn du mit deinem Munde Jesus als Herrn bekennen und in deinem Herzen glauben wirst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, du errettet wirst … denn er ist Herr über alle, und er ist reich für alle, die ihn anrufen; denn jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, wird errettet werden« (Römer 10,9-13). Der Herr ist der Gegenstand des rettenden Glaubens! Und als der Kerkermeister in Philippi fragte, wie er errettet werden könnte, antwortete Paulus: »Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werden « (Apostelgeschichte 16,31). Paulus sagte ihm nicht, er solle an den Heiland glauben in der Meinung, er könne später bei Bedarf die Sache mit dem Herrsein Christi regeln. Für Paulus bestand die Trennung dieser beiden Ämter nicht. Christus muss Herr sein, sonst ist Er auch nicht der Retter! Hierbei habe ich nicht die Absicht zu lehren, der erste rettende Kontakt mit Christus bringe uns die vollkommene Erkenntnis all dessen, was Er für uns ist. Das Gegenteil ist wahr. Alle Ewigkeiten werden kaum ausreichen, all die Reichtümer Seiner Gnaden erfahren zu können. Wenn wir in all dem, was Er ist, neue Entdeckungen machen und sie uns zu Herzen nehmen, werden wir wachsen in der Erkenntnis unseres Herrn und die vielen Ausprägungen Seiner Liebe begreifen, die Ihn jetzt auf dem Thron schmücken!