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Predigten zu Apostelgeschichte 11,23

"welcher, als er hingekommen war und die Gnade Gottes sah, sich freute und alle ermahnte, mit Herzensentschluß bei dem Herrn zu verharren."

Autor: William MacDonald (* 07.01.1917; † 25.12.2007) US-amerikanischer Prediger der Brüdergemeinden
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"... und alle ermahnte, mit Herzensentschluss bei dem Herrn zu verharren."

Es gibt eine alarmierende Tendenz in manchen christlichen Kreisen, Menschen zu hofieren, weil sie Gelehrte sind, obwohl sie die Person Christi entehren.

Da ist zum Beispiel ein brillanter Schreiber, ein Meister in der Verwendung von Illustrationen, ein Kommentator, dessen Wortstudien einfach hervorragend sind, der aber die Jungfrauengeburt Jesu leugnet. Er erklärt die Wunder unseres Herrn hinweg. Er verwirft die wörtliche, leibliche Auferstehung des Herrn Jesus. Er spricht herablassend von Jesus als einem, der seinen Platz in jeder Galerie der Helden der Menschheit erhalten müsste. Für ihn ist Jesus nur einer von vielen Helden. Worauf das hinausläuft, ist natürlich, dass er den Sohn Gottes - mit einer kleinen Prise Lob zur Tarnung - rundweg verleugnet. Der Mann gehört einfach nicht dem Herrn.

Es ist aber schockierend, wie nun Christen einen solchen Mann wegen seiner brillanten Gelehrsamkeit verteidigen. In schönfärberischer Weise loben sie sein intellektuelles Können und gehen leichtfertig über seine ketzerischen Ansichten über Christus hinweg. Sie zitieren ihn gern als anerkannte Autorität und bewegen sich mit Vorliebe in den gleichen gelehrten Kreisen. Wenn sie darauf angesprochen werden, warum sie sich mit einem der Feinde des Kreuzes Christi verbrüdern, versuchen sie mit doppeldeutigen Reden ihr himmelschreiendes Vergehen herunterzuspielen. Nicht selten greifen sie auch noch ernste, bibeltreue Christen an, weil sie es sich anmassen, das Wort gegen eine so anerkannte Autorität zu erheben.

Es ist Zeit, dass Christen wiederum ein Gespür für gerechten Zorn bekommen, wenn ihr Herr in den Hallen der Gelehrsamkeit verraten wird. Es ist nicht die Zeit für Kompromisse. Die Wahrheit über Seine Person und Sein Werk ist unaufgebbar. Wir müssen dafür geradestehen und kämpfen, koste es, was es wolle.

Die Propheten haben keine zweideutigen Worte gebraucht, als die Wahrheit Gottes auf dem Spiel stand. Sie waren dem Herrn mit mutiger Entschlossenheit treu und wandten sich mit beißender Schärfe gegen die, die Ihn zu verleugnen oder zu verspotten wagten.

Auch die Apostel wurden zornig über jeden Versuch, dem Herrn die Ehre zu rauben. Sie zogen Treue zu Christus einer zweifelhaften Berühmtheit in der theologischen Welt eindeutig vor.

Die Märtyrer wollten lieber sterben, als ihre Treue zum Sohn Gottes aufgeben. Sie waren mehr am Beifall Gottes als an dem der Menschen interessiert.

Es ist unsere Verantwortung, dem Herrn in allen Dingen treu zu sein und jeden und alles als Feind des Kreuzes Christi zu verwerfen, was Ihm nicht den gebührenden Platz absoluten Vorrangs einräumt.


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Moralische Entschiedenheit

In unserer Zeit, dem Zeitalter der Religion ohne Verbindlichkeit, gibt es nicht viel von dem, wovon die Bibel sehr oft spricht: vom Stellenwert der moralischen Entschiedenheit. Das Alte Testament sagt: »Jakob tat ein Gelübde« und: »Daniel nahm sich in seinem Herzen vor...«. Paulus entschied sich dazu, »unter euch nichts zu wissen als allein Jesus Christus, den Gekreuzigten«. Vor allem aber haben wir das Vorbild unseres Herrn Jesus: Er »wandte sein Angesicht, stracks nach Jerusalem zu wandern«, hin ans Kreuz. Diese und viele andere haben uns Berichte voll geistlichem Großmut hinterlassen. Dieser Großmut entspringt der festen Entschlossenheit, Gottes Willen zu tun! Diese alle versuchten nicht, auf einer wohlduftenden Wolke gen Himmel zu schweben, sondern sie akzeptierten frohen Mutes die Tatsache, dass ihr Herz voll und ganz auf den Herrn ausgerichtet sein sollte.

Davor müssen wir kapitulieren - und in diesem furchtbaren, wundervollen Augenblick haben wir vielleicht das Gefühl, unser Wille sei ein für allemal gebrochen. Doch das ist nicht der Fall. Gott, der unser Herz sucht, reinigt unseren Willen und führt ihn in die Verbindung mit Seinem eigenen Willen, doch Er zerbricht nie den unsrigen!