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Predigten zu Apostelgeschichte 11,24

"Denn er war ein guter Mann und voll Heiligen Geistes und Glaubens; und eine zahlreiche Menge wurde dem Herrn hinzugetan."

Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Gottes einfache, gute Leute sind immer eine Wohltat

Wir sollten Gott immer wieder für die biblischen Vorbilder von so vielen Menschen danken, die gut waren – wenn man auch nicht sagen kann, sie seien großartig gewesen. Wir danken nicht dafür, dass sie nichts Großartiges erreichten, sondern dass sie es durch die Gnade Gottes schafften, ein Leben in schlichtem Gutsein zu führen. Diese Menschen schreiten nur sehr leise durch die Blätter der Bibel. Aber wo sie gehen, ist schönes Wetter und gute Gesellschaft. Ein solcher war Isaak, der Sohn eines großen Vaters und der Vater eines großen Sohnes, der sich selbst aber nie über die Mittelmäßigkeit erhob. Ein solcher war auch Boas, ein Vorfahr des Königs David, und Joseph, der Ehemann der Maria, und Barnabas, der »Sohn des Trostes«. Jeder Gemeindehirte kennt diese Art Menschen, diese einfachen Leute, die nichts vorzuweisen haben als ihre tiefe Ergebenheit dem Herrn gegenüber und die Frucht des Geistes, die sie, sich selbst unbewusst, offenbaren. Das sind diejenigen, die sich als Erste melden, wenn es etwas zu tun gibt, und die als Letzte weggehen, wenn gebetet werden muss. Ihre Anwesenheit ist eine Wohltat – einerlei, wohin sie gehen. Sie haben nichts Großes an sich, das die bewundernden Augen fleischlicher Menschen auf sie lenkt, sondern sind damit zufrieden, Gutes zu tun und voll des Heiligen Geistes zu sein! Wenn sie sterben, hinterlassen sie einen Duft Christi, den man noch lange wahrnehmen kann, wenn ihr schlichtes Begräbnis längst vergessen ist. Wir zollen diesen christlichen Brüdern und Schwestern gern unseren Dank, auch wenn diese Welt sich leider unter Treue nichts Besonderes vorstellen kann und Güte ihr nicht erwähnenswert erscheint!


Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Er war ein frommer Mann

Das war das Zeugnis, das der heilige Geist dem Barnabas gab. Es lautet wohl anders, als die großartigen Inschriften, die auf den Grabsteinen der Könige und Staatsmänner häufig zu lesen sind; aber ist es nicht wertvoller, dies Lob zu erhalten von den Lippen des Meisters selbst, als die längste Ruhmesliste zu besitzen, die Menschen einander geben? Die Kennzeichen dieses frommen Mannes waren folgende:

1. Er anerkannte das Gute auch außerhalb seiner eigenen Gemeindeordnung

Die Gemeinde in Antiochien war, wie dieser Abschnitt es uns zeigt, dadurch entstanden, dass eine Anzahl unbekannter, nicht ordinierter Flüchtlinge, die dem eisernen Griff der Verfolgung entronnen waren, dorthin das Evangelium von Jesu gebracht hatten. Sie hatten die längst errichteten Schranken durchbrochen, indem sie zu den Heiden gingen, von denen viele gerettet wurden. Die Gemeinde in Jerusalem hatte diese Neuerung mit einigem Misstrauen angesehen und sandte deshalb Barnabas hin, um nähere Erkundigungen einzuziehen. Als er nach Antiochien kam, wurde er sofort von der Echtheit der Sache überzeugt, sah darin die Hand des HErrn und freute sich darüber. Keine Eifersucht, keine engherzige Anschauung, kein Misstrauen beeinflusste sein Urteil.

2. Er teilte gerne die Erntefreuden mit einem anderen

Er reiste nach Tarsus, um seinen alten Bekannten, vielleicht Mitschüler, Paulus zu suchen, und ein ganzes Jahr lang arbeiteten diese beiden zusammen, in liebevoller Einigkeit, und lehrten viel Volks.

3. Es lag ihm viel daran, dass die Seelen dem Herrn zugetan würden (Vers 24)

Gar zu oft suchen auch fromme Leute für sich selbst einen Anhang, und freuen sich, wenn ihre Kirche oder Gemeinschaft an Zahl zunimmt. Solcher Sinn ist nicht der edelste. Weit besser ist es, wie Johannes der Täufer, sich damit zu begnügen, des Bräutigams Freund zu sein.