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Predigten zu Apostelgeschichte 1,13

"Und als sie hineingekommen waren, stiegen sie auf den Obersaal, wo sie blieben: sowohl Petrus, als Johannes und Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, Alphäus' Sohn, und Simon, der Eiferer, und Judas, Jakobus' Bruder."

Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Wollen wir den Heiligen Geist? Dann müssen wir uns zur Gemeinde Jesu halten. Wenn damals ein Apostel sich abgesondert hätte, hätte er die Pfingstgabe nicht bekommen. Denn der Heilige Geist wird der Gemeinde gegeben. Wie sieht diese „Gemeinde" aus?

Die verschiedensten Leute, Berufe, Alter und Temperamente waren beieinander. Was hielt denn diese Leute zusammen? Vor allem eins: Sie alle hatten Jesus lieb und glaubten an Ihn als den Sohn Gottes. Das ist das entscheidende Kennzeichen der Gemeinde.

Es waren weiter Leute, die Vergebung der Sünden hatten. In dieser Schar war keiner, in dessen Leben nicht Sünde und Schuld lag. Da war Petrus, der Verleugner, – Magdalena, die große Sünderin, – Matthäus, der frühere Zöllner und Betrüger. Sünder waren hier beieinander und warteten auf den Heiligen Geist, – aber begnadigte Sünder, rein gemacht im Blute Jesu.

„Einmütig" waren sie versammelt. Nun, diese Leute waren nicht immer einmütig gewesen. Wir wissen, dass die Jünger sich einst gezankt hatten, wer der Größte unter ihnen sei. Dabei waren sicher harte Worte gefallen Nun sind sie „einmütig" beieinander. Sie haben sich vergeben. Solche Gemeinde, in der man vergeben kann, hat die Verheißung des Heiligen Geistes. Wer sich zu solcher Gemeinde hält, dem will Gott den Heiligen Geist schenken. Amen.


Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Menschen, die auf den Heiligen Geist warten! Es ist wichtig, darauf zu achten, wo sie versammelt 'waren. Wir wollen es einmal modern sagen: Nicht im Kino und nicht im Café, nicht in einer Wirtschaft oder sonst an einer lauten Stelle. – Nein! „Auf dem Söller"! In der Stille waren sie zusammengekommen. Da waren einmal keine Zeitung und kein Radio. Da ging es nicht um Geschäft und Politik. Da war das Herz verschlossen gegen den Lärm der Welt und offen für den Herrn und Sein Wirken.

Nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich waren es stille Leute, die auf den Heiligen Geist warteten. Die Apostelgeschichte nennt uns einige Namen dieser Leute. Da war Petrus, der ungeduldige Brausekopf, da war Simon, der Zelot. Die Zeloten waren wilde Eiferer gegen die Römer, eine Partei der Ungeduldigen. Nein, von Natur waren diese Leute nicht still. Aber nun haben sie ihr Herz stille gemacht: „Zions Stille soll sich breiten / um mein Sorgen, meine Pein / denn die Stimmen Gottes läuten / Frieden, ew'gen Frieden ein. / Ebnen soll sich jede Welle / denn mein König will sich nah'n; / nur an einer stillen Stelle / legt Gott seinen Anker an."

Wollen wir nicht auch so bereit werden für die Pfingstgabe des Heiligen Geistes? „Mit Beten und Flehen“ waren sie versammelt. Wer Wasser haben will, der muss ein Gefäß aufhalten. Es hat keinen Sinn, dass man sich hinsetzt und an Wasser denkt. Man muss ein Gefäß aufhalten. – Und wer den Heiligen Geist haben will, der muss „beten und flehen". Diese Apostel haben in großer Gewissheit gebetet, denn sie dachten an Jesu Verheißung (Lukas 11, 13): „So denn ihr, die ihr arg seid, könnt euren Kindern gute Gaben geben, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den heiligen Geist geben denen, die ihn bitten." Diese Verheißung hat auch heute noch für uns Geltung. Amen.