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Predigten zu Apostelgeschichte 28,5

"Er nun schüttelte das Tier in das Feuer ab und erlitt nichts Schlimmes."

Autor: Hugh E. Alexanders (* 1884; † 1957) englischer Evangelist, der Anfang des 20. Jahrhunderts in der französischen Schweiz wirkte

Der Apostel setzte auch mitten in der Bedrängnis seinen Siegeslauf fort. Gott führte ihn nach einem bestimmten Plan. Trotz aller Widerstände, obwohl die äußeren Umstände scheinbar das Gegenteil bewiesen, führte Gott den Paulus so, daß Sein Plan zustande kam und die Berufung des Apostels verwirklicht wurde. Nachdem er Schiffbruch erlitten hatte, saß er auf der Insel Malta am Feuer, als ihm eine Viper an die Hand fuhr; doch ehe sie ihm schaden konnte, schleuderte er sie ins Feuer.

Wenn ein Kind Gottes seinem Herrn nachfolgt, kann es vorkommen, daß es dieselbe Erfahrung macht. Eine Viper fährt ihm an die Hand; ein feuriger Pfeil des Bösen trifft es mitten ins Herz. Was tun? Sie im Namen des Herrn abschütteln, sie im Geist in das höllische Feuer schleudern, woher sie kam! Laßt uns dem Teufel widerstehen, dann flieht er von uns! Wir wollen darum nicht warten, bis die Viper ihr Gift in uns gespritzt hat, sondern sie sofort abschütteln, ihr den Platz anweisen, wo sie hingehört, und uns durch das Blut Jesu Christi von der Berührung mit ihr reinigen lassen.

Hat dich ein gallenbitteres Wort wie ein Pfeil getroffen? Schleudere diese Schlange, die an dir hängen bleiben will, ins Feuer, woher sie kam! Laß deinen Geist nicht gefangennehmen! Bitte Gott, auch die Erinnerung daran in dir auszulöschen.

Oder war es ein hinterhältiges Gerede, das du über einen Bruder, eine Schwester hörtest, so daß du nun an ihrer Unbescholtenheit zweifelst? Wehre dich gegen dieses Gift! Erkenne die Schlange, die sich dahinter verbirgt, und schleudere sie ins Feuer! Weise aber auch den Verleumder, den «Giftmischer» so zurecht, wie er es verdient! Ach, wie oft verbergen sich Schlangen hinter Worten von Christen und bleiben im Gemüt der Kinder Gottes haften! Dieses Gift ist schwer als solches zu erkennen. Es verunreinigt das Gewissen, richtet moralisch Schaden an und tut das Werk des Verklägers der Brüder.

Laßt uns acht geben auf unsere Worte ud nicht auf Gerüchte hören, sondern an die Warnung des Apostels Jakobus denken, daß die Zunge ein Feuer ist, das den Umkreis des Lebens in Brand steckt und selbst von der Hölle in Brand gesteckt wird (Jakobus 3,6).