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Predigten zu Apostelgeschichte 4,14

"Und da sie den Menschen, der geheilt worden war, bei ihnen stehen sahen, hatten sie nichts dawider zu sagen."

Autor: Hugh E. Alexanders (* 1884; † 1957) englischer Evangelist, der Anfang des 20. Jahrhunderts in der französischen Schweiz wirkte

Durch die Gnade Gottes hat uns der Herr Jesus Christus nicht nur gerettet, sondern Er will auch, daß wir in Ihm, in Seiner Kraft und Gegenwart aufrecht stehen. So vieles in unserem Charakter muß noch geheilt und aufgerichtet werden! Das Leben lehrt uns und Gottes Wort zeigt uns, welches die Gebrechen und Mängel sind, die unseren Zeugendienst schwächen.

Da ein so großes Heil an uns geschehen ist und wir es besitzen, sollten wir nicht lahm bleiben oder gebückt einhergehen, nicht zittern oder zögern, sondern aufrecht stehen. Die Gegner der Apostel waren erstaunt, weil sie den lahmen Menschen nicht nur geheilt, sondern stark und aufrecht vor sich sahen, und darum konnten sie nichts dagegen sagen.

Es gibt genug Christen, die untätig und verkrümmt sind, die Runzeln auf der Stirn und einen Sorgengeist im Gemüt haben. Gründe zu zunehmender Besorgnis sind genügend vorhanden in der Welt. Die Glaubenden sollten aber durch ihr Zeugnis und Benehmen zeigen, daß sie fest und unerschütterlich sind und den Schwierigkeiten begegnen können, ohne von Sorgen überwältigt zu werden. Wir wollen also in Christus aufrecht stehen, fähig, anderen zu helfen und die aufzurichten, die von den gefährlichen Zuflüsterungen der Resignation gelähmt und überwältigt sind. Stehen wir aufrecht? Wie können wir es? «Wer aber dem Herrn anhängt, ist ein Geist mit ihm», heißt es in 1. Korinther 6,17. Darin liegt das Geheimnis! Der durch Christus erlöste, in Gott freie Geist des Glaubenden wird zur Wohnstätte des Heiligen Geistes. Von da an überwacht das Geistesleben des Erlösten sein Seelenleben, das gekennzeichnet wird von natürlichen Gefühlen, die nicht geistlich sind, und das vielen Beunruhigungen und Schwankungen unterworfen ist. Der von seinem Seelenleben gelöste Glaubende bleibt in Christus, dem Überwinder, dem alle Gewalt gegeben ist, der über alle Macht des Feindes gesiegt hat. In Christus steht der Glaubende aufrecht da als Erbe Seines Sieges.

Gott beruft uns zu einem von allen Kompromissen und aller Selbstsucht ein für allemal freigemachten Leben, indem wir herrschen im Leben durch Jesus Christus (Römer 5,17). Auch wir sollten die Erfahrung des geheilten Lahmen machen und in allen Lebenslagen aufrecht stehen.