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Predigten zu Apostelgeschichte 4,24

"Sie aber, als sie es hörten, erhoben einmütig ihre Stimme zu Gott und sprachen: Herrscher, du bist [der Gott], der den Himmel und die Erde und das Meer gemacht hat und alles, was in ihnen ist;"

Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Nun war es entschieden! Der Hohe Rat hatte der Gemeinde den Krieg erklärt. Vor der versammelten Gemeinde standen Petrus und Johannes und berichteten. Jetzt begann die Not.

Was ist nun zuerst zu tun? Soll man diese ganze Sache mit Jesus nicht lieber lassen? Oder soll man nicht wenigstens schnell eine Sitzung anberaumen? Oder man könnte eine Protestschrift aufsetzen; oder – vielleicht hat ein einflussreiches Glied der Gemeinde „gute Beziehungen", die man jetzt bemühen müsste; oder… Die Gemeinde tut nichts dergleichen. Sie weiß viel Besseres: Sie breitet ihre Not aus vor dem Herrn. „Sie hoben ihre Stimme auf einmütig zu dem Herrn." So hat es Moses gemacht, der große Beter. – So tat es auch Hiskia, als er den Brief seiner grimmigen Feinde im Heiligtum vor dem Herrn ausbreitete (2. Könige 19, 14). – So handelten alle großen Gottesmenschen, von denen uns die Bibel berichtet. – Und so taten alle, die in ihren Spuren gingen.

In Psalm 69 sagt David: „Die im Tor sitzen, schwatzen von mir, und in den Zechen singet man von mir. Ich aber bete." „Ich aber bete.“

Da wird das Herz getröstet, da wird der Mut neu gestärkt, da beruhigen sich die zitternden Nerven, da lernt das Herz den rechten Weg, wenn man seine Not vor dem Herrn ausbreitet, vor dem Herrn, „der Himmel und Erde gemacht hat". Amen.