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Predigten zu Apostelgeschichte 9,12

"und er hat [im Gesicht] einen Mann, mit Namen Ananias, gesehen, der hereinkam und ihm die Hände auflegte, damit er wieder sehend werde."

Autor: Alfred Christlieb (* 26.02.1866; † 21.01.1934) deutscher Theologe
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Der Herr zeigt dem betenden Saulus den rechten menschlichen Führer.

Wie wichtig ist es doch für neuerweckte Seelen, dass sie den richtigen Führer bekommen. Schon mancher ist zeitlebens in falsche und einseitige Bahnen hineingeraten dadurch, dass er in Entscheidungszeiten einem falschen Führer in die Hände fiel, der ihn zu sich oder zu seiner Sonderpartei hinüberzog, statt zu Jesus selbst. Dem Saulus wurde in unserem Text der rechte Führer gezeigt.

1. Von wem geschah dies?

Der Herr wies ihn "im Gesicht" auf Ananias hin. Er kann uns unseren Ananias zeigen, auch wenn wir keine besonderen "Gesichte" empfangen.

2. Wie bekam Saulus die Gottesgabe des rechten Führers?

Während Saulus betete, empfing Ananias den Auftrag, zu Saulus zu gehen. ("Er betet und hat einen Mann gesehen mit Namen Ananias"). Von unserer Seite gilt es, vom Herrn alles zu erbitten, was wir brauchen. Isaak empfing einst die rechte Lebensgefährtin, als er um den Abend hinaus auf das Feld gegangen war, um zu beten (1. Mose 24, 62 - 64). Dem Saulus wurde der rechte Führer zugewiesen, während er betete. Das sei auch unser Weg, den rechten Führer zu bekommen.

3. Woran sollte Paulus den rechten Führerer kennen?

Der Herr gab ihm im Gesicht klare, bestimmte Kennzeichen, an denen er den ihm zugewiesenen Führer erkennen sollte. Die segnende Handauflegung, die Heilung von der Blindheit sollten ihm die Sendung des Boten bestätigen.

Als Ananias bei seinem Eintritt genau so handelt, wie es Saulus zuvor gezeigt worden war, da wusste Saulus, dass dies der rechte Führer für ihn war.

So ist es auch bei uns. Wir bekommen in Gottes Wort genaue Kennzeichen der rechten und falschen Führer. Wenn jemand genau übereinstimmt mit dem, was der Herr uns zuvor in seinem Wort gezeigt hat, dann ist es der rechte Führer; im anderen Falle lehnen wir ihn ab.


Autor: Alfred Christlieb (* 26.02.1866; † 21.01.1934) deutscher Theologe
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Des Herrn Fürsorge in dem Gesicht, das Saulus empfing.

Das dem Saulus geschenkte Gesicht, in welchem er die Ankunft des Ananias voraussah, lässt uns eine doppelte Fürsorge des Herrn erkennen, einerseits für Saulus, andererseits für Ananias.

1. Dem bussfertigen Saulus war dies Gesicht ein vorläufiger Licht- und Gnadenblick vom Herrn; denn dieses Gesicht zeigte ihm, dass der Herr sich um ihn kümmere und ihm bald Hilfe senden werde. Das gab ihm Mut und Kraft auszuharren.

2. Dem Ananias aber bahnte dies Gesicht den Weg zu Saulus, so dass er bei ihm einen vorbereiteten Boden fand. Saulus erwartete ihn und wusste, dass er ihn als Jesu Boten ansehen dürfe.

Die Knechte Gottes dürfen in ihrem Dienst immer wieder erfahren, dass der Herr ihren Weg bahnt und alles für sie vorbereitet. Wenn Philippus zu dem Wagen des Kämmerers hingewiesen wird, so hat der Herr dort schon längst die Aufgabe vorbereitet, die er erfüllen soll (Apostelgeschichte 8, 26 - 39). Wenn Petrus zum Kornelius gehen soll, so hat Gott dort für seine Verkündigung den Boden bereitet ((Apostelgeschichte 10). Die Geschichte der Heidenmission bestätigt uns dies gar oft.

Wie treu sorgt der Herr für die, welche ihm dienen! (Epheser 2, 10).