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Predigten zu Hebräer 12,12

"Darum "richtet auf die erschlafften Hände und die gelähmten Knie","

Autor: Hugh E. Alexanders (* 1884; † 1957) englischer Evangelist, der Anfang des 20. Jahrhunderts in der französischen Schweiz wirkte

Dieser Text ist dem 35. Kapitel des Propheten Jesaja entnommen, das von Christus, dem Messias, handelt und das Wiederkommen des Christus für Sein VoIk in der Drangsal schildert. Es beschreibt auch die Veränderungen, die eintreten werden, wenn das gerechte Gericht vollzogen ist. «Sagt zu denen, die ein verzagtes Herz haben: Seid tapfer und fürchtet euch nicht! Seht, da ist euer Gott! Die Rache kommt, die Vergeltung Gottes; er selbst kommt und wird euch retten!»

In Hebräer 12 ermahnt der Apostel die Gläubigen, nicht zu verzagen, wenn Gott sie zurechtweist. Und diejenigen, welche die Zucht des Herrn annehmen, werden aufgefordert zu wachen, damit sie im Gebet und Dienst nicht erlahmen, sondern im Gegenteil gestärkt werden. Sind deine Knie, die sich im Gebet beugen sollten, erlahmt? Sie sollten doch in gutem Zustand sein, damit du im Lauf vorwärtskommst! Ist das Gebet eine Anstrengung für dich geworden? Das kommt daher, daß deine Knie nachgeben. Sind dir die Hände in deinem Dienst schlaff geworden? Leidest du unter Müdigkeit und dem Druck des Feindes, der alles Göttliche angreift? Daniel beschreibt eine der Methoden des Antichristen mit folgenden Worten: «Er wird die Heiligen bedrücken» (Daniel 7,25 – S). Kennst du diesen Druck? Wenn du weißt, woher er kommt, dann wirst du den Namen des Herrn anrufen gegen dieses Werk des Feindes, und du wirst frei werden. Lerne kämpfen! Noch etwas anderes kann die Ursache des in unserem Text beschriebenen Zustandes sein. Vielleicht ist in unserem Leben ein Riß, etwas, was wir mit Gott oder mit den Menschen in Ordnung bringen sollten. Welche Gnade für uns, wenn Gott uns auf die zunehmende Schwächung unseres geistlichen Lebens aufmerksam macht! Denn wenn wir es annehmen, daß der Herr uns zurechtweist, und zu Ihm zurückkehren, wird der Riß sofort geheilt.

Wir wollen darum auf unsere Hände und Knie achten, im Gebet und in der Fürbitte immer frisch bleiben und nie erlahmen. Unser Dienst und Wandel sollte ständig unter dem Segen des Herrn stehen und in der Einfalt geschehen, die in Christus ist. Dann können wir wandeln und beten, ohne zu erlahmen, mitten in den gegenwärtigen Umständen, ohne uns von ihnen beeinflussen und lähmen zu lassen.