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Predigten zu Hebräer 12,15

"indem ihr darauf achtet, dass nicht jemand an der Gnade Gottes Mangel leide, dass nicht irgend eine Wurzel der Bitterkeit aufsprosse und euch beunruhige, und viele durch diese verunreinigt werden;"

Autor: Watchman Nee (* 04.11.1903; † 30.05.1972) chinesischer Prediger
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"Dass nicht irgendeine Wurzel der Bitterkeit auf spriesse und euch beunruhige und viele durch diese verunreinigt werden."

Gottes Gunst könnte man mit einem wilden Vogel vergleichen, den du in ein Zimmer zu locken suchst. Du magst anstellen, was du willst, du kannst ihn nicht dazu bringen, hereinzufliegen. Er muss es von sich aus tun; und tut er es, musst du sehr achtgeben, dass er nicht wieder hinausfliegt. Zum Hereinkommen kannst du ihn nicht überreden, aber du kannst leicht bewirken, dass er sich wieder davonmacht. Nur eine kleine Unvorsichtigkeit, und schon ist er fort!

Wenn Gott uns segnet, ist er es, der die Initiative ergreift; von uns wird keinerlei Bemühung verlangt. Wenn aber sein Segen auf uns herabgekommen ist, bedarf es nur einer kleinen Achtlosigkeit unsererseits, und wir gehen seiner verlustig. Gottes Gunsterweisung findet sich dort, wo Brüder einträchtig zusammenleben; nie da, wo unter ihnen Uneinigkeit herrscht. Bist du dir klar, wie schwerwiegend es ist, mit irgendeinem Bruder uneins zu sein, auch wenn eine Abwägung aller Aspekte des Falles ergibt, dass du im Recht bist? Hab ja acht auf das, was du sagst, damit du die Gunst des Herrn nicht verwirkst und beim Erwachen feststellen musst, dass der Vogel davongeflogen ist!


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Die Wurzel der Bitterkeit

Man berichtete, dass Charles Spurgeon über einen Mann mit einer bitteren, nachtragenden Haltung meinte: »Möge das Gras auf seinem Grab grünen, wenn er stirbt! Denn zu seinen Lebzeiten grünte um ihn herum überhaupt nichts!«

Ein trauriger, deprimiert-bitterer Mensch trägt eine Liste aller Kränkungen zusammen und wacht über sich selbst wie eine Bärenmutter über ihre Jungen. Und dieses Bild passt, denn ein nachtragender Mensch ist immer brummig und argwöhnisch wie eine Bärin!

Was kann in unseren Gemeinden deprimierender wirken als ein bekennender Christ, der die Rechte verteidigt, die er für sich in Anspruch nimmt, und auf jeden Versuch, dagegen zu verstoßen, bitter reagiert!? Solch ein Christ hat nie den Kreuzesweg für sich angenommen. Die große Gnade der Sanftmut und Demut ist solch einem Menschen unbekannt. Mit jedem Tag wird er verbitterter, versucht er noch stärker sein Ansehen zu bessern, sein Recht und seinen Dienst gegenüber eingebildeten Feinden zu verteidigen. Gibt es dafür ein Heilmittel? Ja! Das Heilmittel ist: sich selbst zu sterben und mit Christus zu einem neuen Leben auferstehen!