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Predigten zu Hebräer 13,2

"Der Gastfreundschaft vergesset nicht, denn durch dieselbe haben etliche ohne ihr Wissen Engel beherbergt."

Autor: William MacDonald (* 07.01.1917; † 25.12.2007) US-amerikanischer Prediger der Brüdergemeinden
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"Der Gastfreundschaft vergesset nicht, denn durch dieselbe haben etliche ohne ihr Wissen Engel beherbergt."

Gastfreundschaft ist nicht nur eine heilige Pflicht ("Der Gastfreundschaft vergesset nicht"); sie enthält auch die Verheißung herrlicher Überraschungen ("denn durch dieselbe haben etliche ohne ihr Wissen Engel beherbergt").

Es begann wie jeder andere gewöhnliche Tag für Abraham. Dann erschienen drei Männer vor ihm, als er am Eingang seines Zeltes sass. Der Patriarch reagierte auf typisch orientalische Weise - er wusch ihre Füße, suchte für sie einen kühlen Rastplatz unter einem Baum, las aus der Herde ein Kalb aus, bat Sara, etwas Brot zu backen, und servierte ihnen dann ein reichliches Mahl.

Wer waren übrigens diese Männer? Zwei von ihnen waren Engel; der dritte war der Engel des Herrn: Wir glauben, dass der Engel des Herrn der Herr Jesus war, der in menschlicher Gestalt erschien (vergleiche 1. Mose 18,13, wo der Engel "der Herr" genannt wird).

Abraham beherbergte also nicht nur Engel, er beherbergte sogar den Herrn selbst in einer Seiner vielen Erscheinungen vor Seiner Fleischwerdung. Und wir haben vielleicht einmal das gleiche Vorrecht, so unglaublich das auch klingen mag!

Wie viele christliche Familien können Zeugnis ablegen von dem Segen, den sie durch die Beherbergung gottesfürchtiger Männer und Frauen bei sich zu Hause empfangen haben. Die Kinder haben durch sie Eindrücke von Gott bekommen, die sie durch das ganze Leben begleitet haben. Der Eifer für den Herrn wurde neu entflammt, trauernde Herzen wurden getröstet, Probleme wurden gelöst. Wieviel verdanken wir diesen "Engeln", deren blosse Gegenwart schon ein Segen für unser Haus war! Aber es ist auch unser unvergleichliches Vorrecht, den Herrn Jesus als Gast aufnehmen zu dürfen. Wann immer wir einen der Seinen in Seinem Namen aufnehmen, dann ist es das gleiche, als ob wir Ihn aufnähmen (Matthäus 10,40). Wenn wir das wirklich glauben, dann verwenden wir gern alles und lassen uns selbst verwenden wie nie zuvor in diesem wunderbaren Dienst der Gastfreundschaft. Wir sind dann "gastfrei gegeneinander ohne Murren" (1. Petrus 4,9). Wir behandeln jeden Gast so, wie wir Christus selbst behandeln würden. Und unser Zuhause wird wie das Haus Marias und Marthas in Bethanien sein - wo der Herr Jesus gern verweilte.