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Predigten zu Hebräer 9,28

"also wird auch der Christus, nachdem er einmal geopfert worden ist, um vieler Sünden zu tragen, zum zweiten Male denen, die ihn erwarten, ohne Sünde erscheinen zur Seligkeit."

Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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DIE SCHWERE UNSERER STRAFE

W enn der Apostel Petrus davon spricht, dass Christus unsere Sünden „getragen“ hat, dann benutzt er einen Begriff, der „eine sehr schwere und erdrückende Last tragen“ bedeutet. Diese Last ist die Sünde. Sie ist so schwer, dass es in Römer 8,28 heißt, „dass die ganze Schöpfung zusammen seufzt und zusammen in Geburtswehen liegt bis jetzt.“ Nur Jesus war in der Lage, uns von dieser gewaltigen Last zu befreien. Als Christus „unsere Sünde getragen“ hat, empfing er auch die Strafe für unsere Sünden. Er durchlitt den physischen und geistlichen Tod. Am Kreuz rief er aus: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Mt 27,46). Das war der Schrei des geistlichen Todes, die Strafe für das Tragen unserer Sünden.


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Christus brachte wahre Werte für alle Menschen

Der christliche Glaube beschäftigt sich mit den grundlegendsten Problemen, die den menschlichen Geist beschäftigen, und löst sie völlig und einfach, indem er auf das Lamm Gottes hinweist! Die Fragen des Woher und Wohin überfordern Philosophen und Wissenschaftler. Aber der schlichteste Nachfolger Christi weiß auf beides eine Antwort. »Im Anfang« war Christus da als der Schöpfer aller Dinge, und »in dem zukünftigen Zeitalter« wird Er der Wiederhersteller aller Dinge sein. Den christlichen Glauben durchzieht ein stiller Dogmatismus, eine freundliche Intoleranz. Er findet es nicht nötig, seine Feinde zu beschwichtigen und Kompromisse mit seinen Kritikern einzugehen. Christus kam von Gott, aus der Ewigkeit, um uns Dinge mitzuteilen, die Er gesehen und gehört hat, und um wahre Werte für eine verwirrte Menschheit zu stiften. Dann zog Er eine Trennungslinie zwischen dieser und der zukünftigen Welt und sagte sinngemäß: »Wählt, heute!« Die Wahl besteht zwischen einem irdischen Haus, das wir bestenfalls kurze Zeit bewohnen können, und dem Haus des Herrn, wo wir in alle Ewigkeit sein werden. Die Gemeinde fühlt sich stets versucht, diese Welt als ihre Heimat zu betrachten, obwohl wir doch alle der künftigen Welt entgegengehen. Wie unaussprechlich wunderbar ist es, dass wir Christen einen haben, der zu uns gehört und der uns vorangeht und uns eine Stätte dort bereitet! Dieser Ort wird in einer göttlich geordneten Welt, jenseits von Tod und Trennung, liegen, wo nichts mehr ist, was uns verletzen oder in Furcht versetzen könnte.


Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Er wird erscheinen denen, die auf Ihn warten

Hier wird eine Vergleichung angestellt zwischen dem ersten und zweiten Kommen Jesu, hauptsächlich in Bezug auf das Warten darauf. Bei seinem ersten Kommen gab es viele, die nach diesem Tage ausschauten und ihm entgegeneilten. Ein Simeon wartete auf den Trost Israels; eine Han n a redete von dem göttlichen Kindlein zu allen, die auf die Erlösung warteten zu Jerusalem. Auf den Trost und auf die Erlösung warten, das waren die zwei Artikel jenes ersten Glaubensbekenntnisses. Und bald brach dies stille, geduldige Warten aus in den Lobgesang: „HErr, nun lässest du deinen Diener im Frieden fahren.“

Aber nicht alle Juden warteten auf die selige Hoffnung und Erscheinung der Gnade Gottes. Als Jesus kam, da war ein Philo der tonangebende Lehrer des Judentums, und dieser kannte nicht nur selbst keine messianischen Hoffnungen, sondern er suchte sie auch bei anderen zu unterdrücken. Er gab zu, dass eine Neubelebung der jüdischen Nation möglich sei; aber er wartete keineswegs, dass dieses unter der Führerschaft des Messias geschehen werde.

Es ist mit Recht bemerkt worden, dass das sehnsüchtige Verlangen nach dem Kommen Jesu stets das Merkmal einer lebendigen Gemeinde gewesen sei. „Ihr seid bekehrt,“ schreibt der Apostel, „zu Gott von den Abgöttern . . . zu warten seines Sohnes vom Himmel.“ Ein anderes Mal spricht Er von „der Krone der Gerechtigkeit, die ihm der HErr, der gerechte Richter, an jenem Tage geben werde; nicht ihm aber allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb haben.“

Wie beim ersten Kommen, so wird es auch beim Zweiten sein. Der Sohn Gottes wird kommen zu einer Zeit und auf eine Weise, worauf die Menschen sich nicht vorbereitet haben. Nur die Auserwählten – die von der Welt im allgemeinen mögen geschmäht und verachtet worden sein – sie werden Ihn erkennen, und „hingerückt werden in den Wolken, dem HErrn entgegen in der Luft.“