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Predigten zu Hiob 34,11

"Sondern des Menschen Tun vergilt er ihm, und nach jemandes Wege läßt er es ihn finden."

Autor: Hermann Bezzel (*18.05.1861; † 08.06.1917) deutscher lutherischer Theologe
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Gott vergilt dem Menschen, darnach er verdient hat und trifft einen jeglichen nach seinem Tun.

Bei jedem Leide lass eine tiefernste Klage durch deine Seele ziehen: Ich habe es verdient. Nur einer in der ganzen weiten Welt, solange und soweit die Weltgeschichte reicht, kann von sich sagen: Unschuldig im Leiden und unschuldig am Leiden. Das ist der, unter dessen Kreuz die ganze Gemeinde anbetend steht. Wir alle aber ohne Ausnahme müssen zu jeder Trübsal, die ins Haus eintritt, zu jedem Schmerz, der den Leib durchzieht, zu jeder Angst, die uns quält, aus tiefstem Ernste sagen: Verdient, verschuldet, wohl erworben! Wenn ich so ganz allein bin mit meinem Leid und das Leiden fragt mich so lange, bis ich endlich gestehe: Ja, ich habe es verdient! zu wem will ich dann fliehen, zu wem soll ich dann kommen, dass mein und meines Volkes Leid gelindert werde? Zu wem als zu dir, Herr Jesu. Ich kann mit meinem Schmerz nicht mehr allein sein, tritt du in die Mitte und gib mir Frieden, o Jesu!