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Predigten zu Jeremia 32,17

"Ach, Herr, der HERR! Siehe, du hast die Himmel und die Erde gemacht durch deine große Kraft und durch deinen ausgestreckten Arm: kein Ding ist dir unmöglich ;"

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Ach, Herr, Herr, siehe, Du hast Himmel und Erde gemacht durch Deine große Kraft und durch Deinen ausgestreckten Arm, und ist kein Ding vor Dir unmöglich."

Zur selben Zeit, wo die Chaldäer Jerusalem belagerten, und Schwert, Hunger und Pestilenz das Land verwüstet hatten, ward dem Propheten Jeremia von Gott der Befehl zugesandt, einen Acker zu kaufen und sich das Eigentumsrecht an demselben durch eine schriftliche, mit Zeugenunterschrift und Siegel versehene Urkunde bekräftigen zu lassen. Das war für einen verständigen Mann ein sonderbarer Kauf. Die Klugheit konnte so etwas nicht gut heißen, denn das hiess etwas erwerben, wovon der Käufer kaum je die Wahrscheinlichkeit voraussah, sich seines Besitzes zu freuen. Aber dem Jeremia galt es genug, dass Gott ihn geheißen hatte, also zu tun, denn er wusste wohl, dass Gott sich rechtfertigt an allen seinen Kindern. Er dachte: "O Herr, mein Gott! Du kannst wohl schaffen, dass ich noch ruhe im Schatten der Rebe und des Feigenbaums in dem Erbe, das ich mir gekauft habe; denn Du hast Himmel und Erde gemacht, und Dir ist nichts unmöglich." Das gab den Knechten Gottes in alter Zeit eine so hohe Würde und Majestät, dass sie auf Gottes Geheiss hin Unternehmungen wagten, welche die fleischliche Vernunft als widersinnig und unausführbar verurteilte. Wenn Noah auf dem trockenen Lande ein gewaltiges Schiff baut, wenn Abraham sich anschickt, seinen eingebornen Sohn zu opfern, wenn Moses die Schmach Christi für grösseren Reichtum achtet denn die Schätze Ägyptens, wenn Josua Jericho sieben Tage lang belagert, ohne den Gebrauch andrer Waffen als den Schall der Posaunen, so handeln sie alle nach Gottes Befehl, ganz entgegen den Geboten der fleischlichen Vernunft; und der Herr schenkt ihnen einen reichen Lohn als Frucht ihres gehorsamen Glaubens. Wollte Gott, wir hätten in dem Glaubensleben unsrer Tage eine mächtigere Ausgiessung dieses heldenmütigen Vertrauens auf Gott. Wenn wir uns mehr auf die lauteren Verheißungen unsres Bundesgottes verließen, so würde sich vor unsren Augen eine Welt voller Wunder auftun, die uns bis jetzt noch ganz fremd sind. Wir wollen das Gottvertrauen des Jeremias auch zu dem unsrigen machen; es ist nichts mehr unmöglich dem Gott der Allmacht, der Himmel und Erde erschaffen hat.