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Predigten zu Jesaja 33,16

"der wird auf Höhen wohnen, Felsenfesten sind seine Burg; sein Brot wird ihm dargereicht, sein Wasser versiegt nie. -"

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Felsen werden seine Feste und Schutz sein. Sein Brot wird ihm gegeben, sein Wasser hat er gewiss."

Hast du noch Zweifel, lieber Christ, hast du noch Zweifel, ob auch Gott seine Verheißungen erfüllen wolle? Wird wohl der Sturm die Feste der Felsen wegfegen? Werden des Himmels Vorratskammern sich erschöpfen? Meinst du, dein himmlischer Vater, der wohl weiss, was du bedarfst an Nahrung und Kleidung, werde deiner vergessen? Wenn kein Sperling vom Dache fällt ohne deines Vaters Willen, und auch die Haare auf deinem Haupte alle gezählt sind, wie darfst du noch Zweifel und Misstrauen gegen Ihn hegen? Vielleicht wird deine Trübsal so lange auf dir lasten, bis dass du anfängst auf Gott zu vertrauen, und dann wird sie ein Ende nehmen. Gar viele gibt es, die schwer geprüft und heimgesucht worden sind, bis dass sie zuletzt in gänzlicher Verzweiflung dazu gezwungen wurden, ihr alleiniges Vertrauen auf Gott zu setzen; und der Geburtstag ihres Glaubens ward auch das Fest ihrer Erlösung; sie haben erfahren, ob Gott seine Verheißungen hält oder nicht. Ach, ich bitte dich, zweifle nicht mehr! Lebe nicht dem Satan zu Gefallen, und betrübe dich nicht selbst damit, dass du ferner solche Gottes unwürdige Gedanken hegst. Glaube nicht, dass es wenig zu bedeuten habe, wenn man Jehovah misstraut. Bedenke, dass es eine Sünde ist, und zwar keine geringe Sünde, sondern eine Sünde der strafwürdigsten Art. Die Engel zweifeln nie an Ihm, auch nicht einmal die Teufel; wir allein unter allen Geschöpfen, die Gott erschaffen hat, verunehren Ihn durch unsern Unglauben, und beflecken seine Ehre durch unser Misstrauen. Schmach über uns um deswillen! Unser Gott hat es nicht um uns verdient, dass wir Ihn so schmählich beschimpfen; in unserm bisherigen Leben haben wir es erfahren, dass Er wahrhaft und treu ist in allem seinem Wort. Und weil Er in unzähligen Fällen seine Liebe und Güte an uns bewiesen hat und noch täglich beweist, so ist es schändlich und verdient keine Entschuldigung, dass wir noch dem geringsten Zweifel in unserm Herzen Raum gestatten. So wollen wir denn fortan kräftig gegen unsre Zweifel an Gott kämpfen, die unsern Frieden und seine Ehre anfechten; und gläubig wollen wir an dem festhalten, dass Er erfüllen wird, was Er verheißen hat. "Herr, ich glaube, hilf meinem Unglauben."