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Predigten zu Jesaja 40,8

"Das Gras ist verdorrt, die Blume ist abgefallen; aber das Wort unseres Gottes besteht in Ewigkeit.""

Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Die Bibel ist nicht an jedermann gerichtet

Dass viele die Bibel schwierig zu verstehen finden, wird von denen nicht geleugnet, die wissen, worum es geht. Ich versuche eine kurze Antwort auf die Frage zu geben, warum die Bibel so schwer zu verstehen ist: Ich glaube, wir finden die Bibel schwierig, weil wir sie wie jedes andere Buch lesen wollen, und doch ist sie nicht wie andere Bücher! Die Bibel ist ein übernatürliches Buch und kann nur mit übernatürlicher Hilfe verstanden werden. Sie ist nicht an jedermann gerichtet. Ihre Botschaft gilt nur wenigen Auserwählten. Ob diese wenigen durch Gottes souveränen Akt der Auserwählung in diesen Kreis gekommen sind, oder ob sie auserwählt wurden, weil sie einige nötige Voraussetzungen erfüllten, das überlasse ich der Entscheidung des Lesers. Was auch immer in der Ewigkeit geschehen ist: Offensichtlich ist, was in der Zeit geschieht: Einige glauben und andere nicht. Manche sind moralisch ansprechbar und andere nicht. Manche haben geistliche Fähigkeiten und andere nicht. Die Bibel ist an die gerichtet, die tun und sind und haben. Alle, die nicht tun und nicht sind und nicht haben, lesen die Bibel vergeblich! Die rettende Kraft des Wortes ist für diejenigen reserviert, für die sie bestimmt ist. Das Geheimnis des Herrn ist für diejenigen, die Ihn fürchten. Für unbußfertige Herzen ist die Bibel nur ein Skelett voller Fakten ohne Fleisch und Leben und Atem!


Autor: Hermann Bezzel (*18.05.1861; † 08.06.1917) deutscher lutherischer Theologe
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Das Wort unseres Gottes bleibt ewiglich.

Durch die ganze heilige Kirche geht das Bekenntnis: Dein Wort ist die Wahrheit! Freundesherzen schlagen höher, Freundeshände greifen zur Wehr und Waffen, Freundesworte wollen für das Wort zeugen, aber das Wort lässt die Freunde gehen und sieht ihnen dankbar doch geruhig nach, selbst aber bleibt es in starker, sicherer Gewissheit. Ja der mittelalterlichen Kirche nur stille Gotteseinkehr gewaltsam verborgener Gottesmenschen. Wie ein Gleichnis klingt die Legende, dass das Wort an die Kette gelegt war! Da erhebt sich mit Gefahr und Wagen von Leib und Leben ein armer Bergmannssohn und steigt hinab in versunkene Schachte und in verborgene Tiefen, dass er das Wort wieder der Gemeinde zeige, das güldene Evangelium. Er nimmt das Wort in die Faust, wenn draußen die Stürme brausen, und er drückt es ans Herz, wenn drinnen die Zweifel beben, und er legt sich's auf die Lippen, wenn aller Rat ihm entfällt. Er zeigt es der aufschauenden Kirche und verkündet es der auflauschenden Gemeinde, das alte, teure Wort, und sein letztes Bekenntnis gilt diesem Worte, das niemand genugsam zu verstehen glaube, er habe denn mit Christus hundert Jahre die Welt regiert!