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Predigten zu Jesaja 40,7

"Das Gras ist verdorrt, die Blume ist abgefallen; denn der Hauch des HERRN hat sie angeweht. Fürwahr, das Volk ist Gras."

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Alles Fleisch ist Gras und alle seine Anmut wie die Blume des Feldes! Das Gras wird dürr, die Blume welkt; denn der Hauch des Herrn weht darein."

Wenn der Geist Gottes sein Werk in einer Seele anfängt, beginnt alles, was vom Fleisch ist, zu verdorren. Wir wissen, dass da, wo die Gnade wirkt, die Freude an den Lüsten des Fleisches aufhört. Wenn der Geist Gottes in uns Wohnung macht, wird das, was uns bis dahin süss war, bitter, was hell und glänzend war, trübe. Ein Mensch kann nicht die Sünde liebhaben und zugleich im Besitz des göttlichen Lebens sein. Die Welt mit ihrer Lust ist in den Augen der nicht Wiedergeborenen so schön wie die mit Blumen bedeckten Wiesen im Frühling; dagegen ist sie der wiedergeborenen Seele wie eine Wüste, wie ein unbewohntes Land. Von den Dingen, an denen wir früher unsere Lust hatten, sagen wir jetzt: "Eitelkeit der Eitelkeiten; alles ist eitel." Die Erdenfreuden sind uns ein Ekel, und wir wundern uns, dass sie uns je ein Genuss sein konnten.

Beachte weiter: Wenn der Heilige Geist kommt, zerstört er jede Blume des Fleisches; das heißt, er verdorrt auch unsere eigene Gerechtigkeit. Ehe der Geist Gottes kam, hielten wir uns selbst für sehr gut. Wir hielten uns für moralisch, ja für religiös. Wir wagten es in unserem Stolz, uns einzubilden, dass wir nicht so schlimm seien, wie das Wort Gottes uns beschreibt. Oh, lieber Leser, wenn der Geist Gottes die Güte deines Fleisches anbläst, wird seine Schönheit verwelken wie eine Blume, und du wirst einen anderen Eindruck bekommen. Wenn du die Beweggründe deines Tuns gründlich erforschst, wirst du so viel Böses in dir finden, dass du mit dem Zöllner rufst: "Gott, sei mir Sünder gnädig!"