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Predigten zu Jesaja 46,9

"Gedenket des Anfänglichen von der Urzeit her, dass ich Gott bin, und sonst ist keiner, dass ich Gott bin und gar keiner wie ich;"

Autor: Martin Luther (* 10.11.1483; † 18.02.1546) theologischer Urheber der Reformation
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Ich, Gott, bin dein Gott

»Ich bin der HERR, dein Gott. […] Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.« Dies erste Gebot versteht aber niemand richtig, der nicht zuvor Mangel und Not erfahren hat, dass es so aussah, als hätte Gott deiner vergessen und wolle dich im Elend stecken lassen. Dann fängst du an zu schreien: »O Gott, wohin soll ich mich wenden? Wo soll ich Hilfe und Trost erlangen? Soll ich meinen Schatz aus dem Keller, vom Boden, aus der Küche oder aus meiner Truhe hervorziehen, wo ich doch nirgends einen habe?« Dann erst kommt das erste Gebot zur Geltung und ruft dir und allen Menschen zu: »Ich bin der HERR, dein Gott.« Dieser Hausvater wird dir zu essen und zu trinken geben. Brot und Kleidung müssen aus dem ersten Gebot gebacken und gesponnen werden, wenn du einen Faden auf der Haut und ein Stück Brot im Mund haben willst. Woanders kannst du es nirgends finden. Verlache und verspotte es nur höhnisch, gottloser Bursche! Dies Wort: »Ich bin der HERR, dein Gott«, das ist es, was der Gott, der dir Gutes tun will, in seinem Wort an den Anfang der Gebote gestellt hat. Das gibt den Hungrigen Brot und Mehl in den Sack, das gibt auch Gesundheit in Krankheit und alles, was man sonst noch nötig hat. So hat Gott Brot vom Himmel regnen lassen. Von daher hatten es die Israeliten nicht erwartet, aber Gott konnte es von daher geben. Sollte er dann nicht heute dasselbe tun können? Wie abscheulich ist doch unser leidiger Unglaube!