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Predigten zu Jesaja 57,15

"Denn so spricht der Hohe und Erhabene, der in Ewigkeit wohnt, und dessen Name der Heilige ist: Ich wohne in der Höhe und im Heiligtum, und bei dem, der zerschlagenen und gebeugten Geistes ist, um zu beleben den Geist der Gebeugten und zu beleben das Herz der Zerschlagenen."

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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Verschont oder zerschlagen.

Ein Römer prahlte, dass er nie mit seiner Mutter versöhnt worden sei, meinend, dass er nie mit ihr gezankt habe. So sagen manche, dass sie nie getröstet worden sind, sie bedurften dessen nie; sie nehmen nichts zu Herzen.

Zu dieser Gesellschaft gehören die, welche frei geboren sind und niemals in irgend einer Menschenknechtschaft waren, und doch durch ihr Prahlen die Ketten ihres Stolzes klirren lassen. Die, welche nie verwundet waren, und deshalb nie geheilt wurden, mögen sich ihres Zustandes rühmen, aber die Zeit wird kommen, wo sie wünschen werden, es stände anders mit ihnen, und den Geringsten unter denen beneiden, die zerbrochenen Herzens und von Jesu verbunden sind. Ein Tag wird anbrechen, wo die Selbstgerechten, die sich jetzt gemächlich in Zion fühlen, mit Freuden tauschen würden mit denjenigen, die sie jetzt als mürrisch und trübsinnig verachten.

Herr, lass mich unter denen sein, die bekennen, dass sie einst Deine Feinde waren, und mit Dir durch den Tod Deines Sohnes versöhnt sind. Lass mich unter die gezählt werden, welche die Knechte der Sünde waren, aber durch Deine Gnade von Herzen der Lehre Deines Wortes gehorsam geworden sind. Lass mich stets lebhaft empfinden, dass eine radikale Veränderung mit mir vorgegangen ist, deren ich sehr bedurfte, und ohne die ich ein Erbe des Zornes gewesen sein würde, wie die andern. (Th.Manton)


Autor: Dora Rappard (* 01.09.1842; † 10.10.1923) Schweizer Missionarin und evangelische Kirchenlieddichterin

"Also spricht der Hohe und Erhabene, der ewiglich wohnet, des Name heilig ist: Ich wohne in der Höhe und im Heiligtum und bei denen, so zerschlagenen und demütigen Geistes sind, auf dass ich erquicke den Geist der Gedemütigten und das Herz der Zerschlagenen."

Ein wundersames Wort. Was kann es für einen Menschen Höheres, Seligeres geben, als von Gott bewohnt, mit ihm auf's innigste verbunden zu sein? Und der Weg dazu? Ein gebrochenes, gedemütigtes Herz. O, wir verstehen das wohl: Der Hohe und Erhabene kann nur Platz finden da, wo der Mensch klein und niedrig ist. Der Reiche kann sich nur der Armut schenken.

Gebrochen muss sein die eigene Gerechtigkeit, die sich gut dünkt ohne das blutige Opfer des Lammes. Gebrochen die eigene Kraft, die ohne Gottes Beistand fertig zu werden glaubt. Gebrochen der eigene Wille, der sich selbst regieren und nicht dem Hirtenstab Christi sich beugen will.

Du hast vielleicht mit Ernst gebetet: Herr, komm, wohne in mir! Und der Herr antwortete dir dadurch, dass er dir deine Armut offenbarte. Oder er nahm dir, was du liebtest, und läuterte dich im Ofen des Elends. Oder er brauchte Menschen, die dich demütigten. Liebes Herz, das alles war notwendig. "Gebrochen werden tut weh, aber gebrochen sein ist selig." Ja, selig, weil Gott in gebrochenen Herzen wohnt.

Zieh ein in dies Herz, das gebeugt vor Dir lieget, Ich lasse Dich nicht, Herr, Du segnest mich denn.


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Ewigkeit in unserem Herzen

Der einzige Grund, warum Männer und Frauen gerettet werden können, ist der, dass Gott Ewigkeit in unser Herz gelegt hat.

Der Mensch ist gefallen - ja! Der Mensch ist verloren, ein Sünder, und er muss wiedergeboren werden - ja! Aber Gott schuf den Menschen nach Seinem Bilde, und Er hält ein Verlangen nach Ewigkeit und den Wunsch nach unvergänglichem Leben im Herzen der Menschen lebendig. Wie steht es dann um den Menschen? Wie ein Löwe im Käfig schreitet er vorwärts und rückwärts und brüllt zum Himmel, ehe er stirbt.

Ich meine, dies ist die Wahrheit: Wir sind voll Unruhe, weil Gott Unvergänglichkeit in unser Herz gelegt hat. Er hat eine Sehnsucht nach Unsterblichkeit in unser Wesen gelegt, etwas, das nach Gott und dem Himmel verlangt. Doch wir sind zu blind und zu sündig, um Ihn zu finden oder gar nach Ihm auszuschauen!

Als Zeugen Jesu müssen wir in unserer Verkündigung und Lehre treu und gewissenhaft sein. Darin liegt ein warnender Ton - geht es doch darum, Männern und Frauen zu sagen, warum sie verloren sind und dass sie umkommen, wenn sie nicht umkehren und Buße tun!