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Predigten zu Jesaja 9,2

"Das Volk, das im Finstern wandelt, hat ein großes Licht gesehen; die da wohnen im Lande des Todesschattens, Licht hat über sie geleuchtet."

Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Ernte! Etwa die Weinernte am Rhein! Da ist ein lauter, froher und glückseliger Betrieb. Hier ist die Freude zu Hause! „Wenn man Beute austeilt", geht es auch so zu. Stellt euch nur ein Kriegslager vor, wo nach einem siegreichen Zug die Beute verteilt wird. Das singt und lärmt und lacht und jauchzt.

So wird man sich freuen vor dem Herrn. So! Kommen uns die beiden Vergleiche nicht etwas seltsam vor? Die Freude am Herrn ist doch eine stille, tiefinnerliche Angelegenheit. Sie kommt heraus aus der Vergebung der Sünden und der Versöhnung. Und diese stille, tiefe Freude vergleicht Jesaja mit diesen beiden Vorgängen: Ernte und Beute austeilen. „So wird man sich freuen", sagt Jesaja. Also laut! Jawohl, laut! Die Welt wird und muss es hören, dass die Kinder Gottes ihren Herrn loben und preisen und dass sie fröhlich sind in Ihm.

Der Welt passt das nicht. Sie ermahnt uns vielleicht sogar, wir möchten doch stiller sein. Es hätte ja niemand etwas gegen innerliche Religiosität. Aber man könne es nicht als passend ansehen, wenn die Christen die Welt erfüllten mit dem Ruhm ihres Herrn.

Ach, die Welt! Sie ahnt ja nicht, dass wir nicht über unsere „Religion" froh sind, sondern an unserem Herrn, der so Großes für uns und an uns getan hat. „Vor dir wird man sich freuen wie in der Ernte…" Ach nein, viel mehr! Denn alle Freude der Welt ist vergänglich. Die Freude am Herrn aber ist eine ewige Freude. Amen.