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Predigten zu Johannes 15,7

"Wenn ihr in mir bleibet und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch geschehen."

Autor: Alfred Christlieb (* 26.02.1866; † 21.01.1934) deutscher Theologe
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"Jesus spricht: So ihr in mir bleibet und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren."

Der Herr Jesus verleiht mit diesen Worten den Seinen eine ähnliche Macht, wie Gott sie dem Mose gegeben hat. Wir wollen sie gebrauchen lernen! Herodes hat einst furchtbare Gewalt in die Hand der Herodiastochter gelegt, als er sagte: "Bitte von mir, was du willst, ich will dir's geben" (Mk. 6, 22). Das Mädchen gebrauchte diese Macht zum Unheil. Sie bat um das Haupt des Täufers. Jesus legt grössere Gewalt in die Hände seiner Jünger, wenn er sagt: Mit Gebet könnt ihr alles erreichen, ihr müsst nur in mir bleiben. Er weiss, die Jünger missbrauchen diese Macht nicht für sündige, schändliche Zwecke, nicht in Selbstsucht und Selbstüberhebung. Sie brauchen diese Macht nur zum Heil ihrer und anderer Seelen und zur Ehre Gottes. - Wir wollen mehr Gebrauch machen von dieser ungeheuren Macht, die uns durch das Gebetsleben verliehen wird. Da können Berge von Schwierigkeiten versetzt, Menschenherzen wie Wasserbäche gelenkt, Widerstände zerbrochen, Hilfen gewirkt und feindliche Anschläge niedergebetet werden. Kein Herrscher dieser Welt hat so viel Macht gehabt, wie sie ein gläubiger Christ durch anhaltendes Gebet auszuüben vermag. Lasst sie uns kühnlich brauchen. - Luther war in Acht und Bann, aber seine Gebete waren mächtiger als die Heere des Kaisers und als die Flüche des Papstes. - Christen verzichten auf fleischliche Waffen. Um so mehr benutzen sie die Waffen des Gebetes. In Rom gab es einst eine Legion mit dem Beinamen: "Die Unüberwindliche." Der Name war schön, die Wirklichkeit war anders. Es gibt nur eine unüberwindliche Legion, das ist die kleine Herde Jesu Christi, die mit ihren Gebeten die Allmacht Gottes in Bewegung zu setzen vermag.


Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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WARUM WIR ZEUGNIS GEBEN

Die meisten Leute erkennen nicht, dass der Hauptzweck unserer Errettung darin liegt, Gott zu verherrlichen. Oft geben Christen folgende Antworten, wenn man sie fragt, warum sie Zeugnis geben:

  • Um Menschen vor der Hölle zu retten.

Sie möchten sie vor der ewigen Strafe bewahren.

  • Um Gottes Liebe zu offenbaren.
  • Sie gehorchen Christi Gebot.

In Mt 28,18-20 und Apg 1,8 fordert uns Christus auf zu evangelisieren. Das sind zwar alles gute und biblische Gründe, um zu evangelisieren; unsere Hauptmotivation, das Evangelium zu verkünden, sollte jedoch die Verherrlichung Gottes sein.


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Viele unserer Gebete führen zu nichts

In evangelikalen Kreisen erhebt sich oft die Frage: »Warum werden in unserer Mitte nicht mehr Zeichen und Wunder durch den Glauben gewirkt?« In unseren Tagen scheint alles kommerzialisiert zu sein. Aber ich muss sagen, dass ich nicht an organisierte und integrierte Wunder und Zeichen glaube! »Wunder inklusive!« – Davon halte ich nichts! »Heilungen inklusive!« – Auch davon halte ich nichts! Dasselbe gilt für »Bekehrung inklusive« – alles miteinander ist nichts wert! Ich habe meine Zweifel bei organisierten Wundern und Zeichen, die einen Briefkopf nötig haben und einen Präsidenten und einen Organisator und einen großen Lastwagen mit Beleuchtungseinrichtungen und Kameras. Gott ist nicht bei alldem! Doch der Mann des Glaubens kann allein in die Wüste hinausgehen und auf seine Knie fallen und erhörlich den Himmel bestürmen – da ist Gott gegenwärtig! Allerdings hat es keinen Zweck, die Tatsache zu verbergen, dass bei uns viel gebetet wird, was zu nichts geführt hat – und auch nie zu etwas führen wird! Es ist, als schickte man einen Bauern ohne Pflug aufs Feld. Kein Wunder, dass Gottes Werk stillsteht!